Pressemeldung vom 05.11.2015

"Weltspiegel" live aus Myanmar

Am Sonntag, 8. November, 19.20 Uhr im Ersten

Myanmar ist ein faszinierendes Land. An diesem Sonntag wird nach einem halben Jahrhundert in den ersten freien Wahlen ein neues Parlament gewählt - auch die Partei der berühmten Friedensnobelpreisträgerin Aung San Suu Kyi tritt an. Für das "Weltspiegel"-Team der Grund, tiefer in das Land einzutauchen. Am Sonntag, 8. November, moderiert Andreas Cichowicz deshalb die komplette Sendung aus Myanmar.

Das "Weltspiegel"-Team hatte vor der Sendung fast eine Woche Gelegenheit, das Land und die Stimmung vor diesem historischen Wahltag zu erkunden. Das fängt schon bei der Frage an: Wie lernt man eigentlich wählen? Denn Wählen wird in Myanmar jetzt tatsächlich "geübt"... Die Wahlmöglichkeiten sind erstmals riesig. Außer der regierenden Partei, die von ehemaligen Militärs dominiert ist und der NLD von Aung San Suu Kyi treten noch etwa 90 weitere Parteien an - weit über 1000 Kandidaten kämpfen um die knapp fünfhundert Parlamentssitze.

Politisch und gesellschaftlich befindet sich Myanmar unaufhaltsam in einem tiefgreifenden Wandel. Erkämpft vor allem von Aung San Suu Kyi und ihrem unbeugsamen Mut. Für Philipp Abresch, ARD-Korrespondent Südostasien, ist klar: "Die Menschen hier haben eine große Sehnsucht nach Veränderung, und Aung San Suu Kyi steht wie niemand sonst für diesen Wandel." In Myanmar wird sie fast wie eine Heilige verehrt, zu jedem Wahlkampfauftritt der charismatischen Politikerin kommen zehntausende glühende Anhänger. Mittlerweile ist sie 70 Jahre alt, 15 davon hat s ie wegen ihres Kampfes für Demokratie in Myanmar im Gefängnis und im Hausarrest verbracht.
"Weltspiegel"-Moderator Andreas Cichowicz, NDR Chefredakteur Fernsehen: "Aung San Suu Kyi ist fast so berühmt wie Nelson Mandela und deshalb wollen wir dabei sein, wenn in Myanmar nach Jahren der Unterdrückung und Militärherrschaft Weltgeschichte geschrieben wird."

Der "Weltspiegel" aus Myanmar zeigt ein faszinierendes Porträt des Landes und seiner berühmtesten Politikerin, legt aber auch den Finger in die Wunden. So schweigt die Vorzeige-Demokratin zur Vertreibung der ethnischen Minderheit der Rohyngia, fast eine Million Menschen leben in Myanmar als Staatenlose und sind auf der Flucht. Auch, weil sie M uslime s ind, eine verhasste und bekämpfte Religion in Myanmar. Fast 80 Prozent der Einwohner sind Buddhisten, und die Mönche bestimmen im Land nicht nur die religiösen Fragen. Mehr im "Weltspiegel" am 8. November aus Myanmar.

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