Pressemeldung vom 09.03.2016

Themenabend „Tödliche Exporte" erhält den Grimme-Preis für die „Besondere Journalistische Leistung"

Insgesamt gingen sechs Preise an ARD-Koproduktionen, darunter auch an die dritte Staffel der Serie „Weissensee"

Für ihre besondere journalistische Leistung bei den Recherchen zu illegalen Waffenlieferungen nach Mexiko in der Dokumentation „Tödliche Exporte - Wie das G36 nach Mexiko kam", dem Spielfilm „Meister des Todes" und diverser Beiträge für den „Weltspiegel" sowie die „Report"-Sendungen des BR und SWR erhalten der Filmemacher Daniel Harrich und sein engagiertes Team einen Grimme-Preis. Die in der Dokumentation vorgelegten Beweise zeigen, wie die Branche funktioniert. Der Film hat zu verstärkten Ermittlungen gegen Heckler & Koch und endlich auch gegen Bundesbehörden geführt. Die Recherchen gaben Anlass für eine aktuelle Stunde im Bundestag am 23. September 2015.

Aus der Begründung zum erstmals vergebenen Grimme-Preis für „Besondere Journalistische Leistung":
„Die Jury würdigt damit die mehrjährige, investigative Recherche zum illegalen Handel mit Kriegswaffen, die im Jahr 2015 mit dem Film „Tödliche Exporte - wie das G36 nach Mexiko kam" für vorbildliches Fernsehen steht. Mit einer beispielhaften Aufbereitung des zusammengeführten Materials in verschiedenen Fernsehformaten wird das Thema durch die beteiligten Journalisten und den SWR in der Öffentlichkeit präsent gehalten."

Volker Herres, Programmdirektor Erstes Deutsches Fernsehen:
„Die Jury hat mit ihrer Entscheidung, den Grimme-Preis für die herausragende ‚Journalistische Leistung‘ des Jahres 2015 an die ARD-Recherchearbeit zu illegalen Waffenlieferungen nach Mexiko zu vergeben, vor allem auch den Themenabend des Ersten ausgezeichnet. Seit Jahren programmiert Das Erste gesellschaftlich und politisch relevante Spielfilme in enger Verzahnung mit Dokumentationen oder einer Gesprächssendung im Anschluss. Dass die Jury diese Kombination aus investigativer Recherche und semifiktionaler wie journalistischer Aufbereitung gerade bei einem aktuell so wichtigen Thema wie den illegalen Waffengeschäften honoriert hat, ermuntert uns dazu, dieses Programmkonzept weiter entschlossen zu verfolgen und auszubauen. Ich gratuliere allen Preisträgern, selbstverständlich auch in allen anderen Wettbewerbskategorien!"

Fünf weitere „Grimme"-Preise gingen an ARD-Koproduktionen. Davon waren die dritte Staffel von „Weissensee" mit sechs neuen Folgen, der Dokumentarfilm „Die Folgen der Tat" und Olli Dittrichs satirische Enthüllungsreportage „‘Schorsch‘ Aigner - der Mann, der Franz Beckenbauer war" im vergangenen Jahr im Ersten zu sehen.

Die ARD-Preisträger des 52. Grimme-Preises im Einzelnen:

Wettbewerb Fiktion - Serien und Mehrteiler
Weissensee (ARD/MDR/ARD Degeto)
an Annette Hess (Buch), Friedemann Fromm (Buch/Regie), Frank Godt (Szenenbild), Jörg Hartmann und Ruth Reinecke (Darsteller), Regina Ziegler und Marc Müller-Kaldenberg (Produzenten)
Produktion: Ziegler Film

Wettbewerb Information & Kultur
Die Folgen der Tat (WDR/SWR/NDR)
an Julia Albrecht und Dagmar Gallenmüller (Buch/Regie)
Produktion: zero one film

Göttliche Lage (WDR/ARTE)
an Ulrike Franke und Michael Loeken (Buch/Regie)
Produktion: filmproduktion loekenfranke

Wettbewerb Information - Journalistische Leistung
für die Recherchen zu illegalen Waffenlieferungen nach Mexiko (SWR/BR) -
am Beispiel der Dokumentation „Tödliche Exporte - Wie das G36 nach Mexiko kam", des investigativen Spielfilms „Meister des Todes" und diverser Beiträge für den „Weltspiegel" sowie für „Report"
an Daniel Harrich sowie die SWR-Redakteure Manfred Hattendorf, Thomas Reutter, Hans-Michael Kassel und die BR-Redakteurin Claudia Gladziejewski
Produktion: diwafilm

Wettbewerb Unterhaltung
„Schorsch" Aigner - der Mann, der Franz Beckenbauer war (WDR)
an Olli Dittrich und Tom Theunissen (Buch/Regie), Marcus Foag (Produzent)
Produktion: beckground tv + Filmproduktion

Wettbewerb Unterhaltung - Innovation
Streetphilosophy (RBB/ARTE)
an Dominik Bretsch, Simon Hufeisen und Søren Schumann

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