Pressemeldung vom 11.04.2019

„Weltspiegel" - Auslandskorrespondenten berichten

Am Sonntag, 14. April 2019, 19:20 Uhr vom WDR im Ersten

Moderation: Isabel Schayani

Geplante Themen:

Syrien: Baghus - die ehemalige IS-Bastion
Ende März eroberten Angreifer der Syrian Democarativ Forces SDF nach wochenlangen Kämpfen Bahgus, die letzte IS-Bastion in Syrien. Viele Bewohner sind geflüchtet. Eine ARD-Crew hatte jetzt exklusiv die Chance, in die ostsyrische Ortschaft zu fahren. Außer einigen SDF-Soldaten sind die Orte menschenleer. Ab und an seien Explosionen zu hören, schildert ARD-Korrespondent Daniel Hechler. Offenbar werde in den Verstecken der IS-Kämpfern, in Tunneln und anderswo noch vereinzelt gekämpft. Eindrücke aus Baghus - wie geht es dort jetzt weiter?
Bericht: Daniel Hechler / ARD-Studio Kairo

Weißrussland: Tschernobyl und die Folgen
Der größte Teil des radioaktiven Niederschlags der Reaktor-Katastrophe von Tschernobyl landete vor 33 Jahren in Weißrussland. Damit war das Land am stärksten betroffen. Wenige Menschen weigerten sich damals, die Sperrzone zu verlassen. Auch für die 90-jährige Babuschka Galina war ein Umzug in die Stadt undenkbar. Sie wollte auf keinen Fall ihre Tiere zurücklassen. Lebensmittel bringt jetzt einmal wöchentlich ein Lastwagen, denn der Boden in der Region ist immer noch belastet. Doch das Leben kehrt zurück. Nachdem die meisten Menschen aus der Sperrzone verschwanden, tauchten Elche und sogar Braunbären auf. So haben sich Tiere auch in den verlassenen Häusern und Dörfern eingenistet. Die evakuierten Dörfer sind jetzt zum Reich der Tiere geworden. Der Biologe Kudin hat eine Studie erstellt, die künftig belegen soll, wie sich die Strahlung langfristig auf Mensch und Tier auswirkt.
Autorin: Birgit Virnich / ARD-Studio Moskau
Der „Weltspiegel"-Podcast zum Thema „Weißrussland: Tschernobyl und die Folgen"

USA: Der Einfluss der Lobbyisten
In der US-Hauptstadt ist der Einfluss von Lobbyisten groß. Das große Geld, so denken viele Bürger, entscheide, wer hier für wen Politik mache. Mark Bloomfield ist Lobbyist und er schildert gegenüber dem Weltspiegel, er lebe nun mal davon, Politiker im Sinne seiner Klienten zu beeinflussen. Allerdings müsse man dafür eine Menge Geld mitbringen. US-Präsident Trump ist mit dem Versprechen angetreten, diesen ,,Sumpf‘‘ auszutrocknen. Tatsächlich aber habe Donald Trump, so Sheila Krumholz vom Center for Responsive Politics, Lobbyisten zu Regierungsmitgliedern ernannt. Und auch nach der nächsten Präsidentschaftswahl wird sich wohl wenig ändern. Konzerne und Interessensgruppen sichern sich ihren Einfluss auf das Weiße Haus schon jetzt mit Spenden.
Autor: Jan Philipp Burgard / ARD-Studio Washington

Spanien: Pontevedra - ein Paradies für Fußgänger
Fahrverbote in Innenstädten - die Spanier machen es europaweit vor. Dort bleiben Autos in der City ganz einfach draußen - und das seit nunmehr 20 Jahren. In der Provinzhauptstadt Pontevedra kommen die meisten Bewohner ohne Wagen aus. Der Autoverkehr wurde weitgehend aus der Innenstadt verbannt. Bewohner sprechen von einem ,,Paradies‘‘. Der Fußgänger, so der Bürgermeister, sei ,,König‘‘. Aus Europa pilgern immer wieder Städteplaner in die 70000-Einwohner-Stadt, um sich ein Bild zu machen. Und auch die Geschäftsleute, anfangs strikt gegen das Fahrverbot, reiben sich die Hände. Das Business läuft gut.
Autor: Stefan Schaaf / ARD-Studio Madrid

China: Stil-Ikonen im Netz
Chinesen kaufen etwa ein Drittel der weltweiten Luxuswaren, Tendenz steigend, so das Ergebnis von Studien. Ein großer Teil entfällt auf jüngere Chinesen. Etwa 400 Millionen Menschen sind in China zwischen 18 und Mitte 30 alt - mehr als die Bevölkerung der USA. Und Influencer setzen im Netz permanent die Trends, sogenannte KOLs, Key Opinion Leader, darunter Stilikonen wie Wenjun Lau. Was sie anzieht und über Stilfragen posted, verfolgen Hunderttausende. Sie reist durch die Modemetropolen der Welt und kann von ihrer Arbeit leben. Europa sei in der Mode weit entwickelt, meint sie, aber das Tempo dort werde eher langsamer. ,,Wir sind in China deshalb sehr glücklich, vor uns liegt eine gute Zukunft‘‘, so die Influencerin. Zwar ist Chinas Internet streng zensiert, trotzdem lebt kaum eine Generation so digital wie junge Chinesen.
Autor: Mario Schmidt / ARD-Studio Peking

Redaktion: Petra Schmitt-Wilting, Heribert Roth

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