Mo., 15.01.18 | 04:50 Uhr
Das Erste
Chile: Der Kampf der Mapuche-Indianer
Kommende Woche reist Papst Franziskus nach Chile. Dabei widmet er einen Tag den Indigenen: Die Mapuche im Süden Chiles sind mit ihrer Heimat nicht nur verbunden, sondern regelrecht verwandt: einen Fluss etwa betrachten sie als Lebewesen. Wer ihn zerstört, fügt auch allen Menschen um ihn herum Schmerzen zu. Diese Haltung der Natur gegenüber klingt rückwärtsgewandt, ist aber hochaktuell: die Mapuche kämpfen gegen Großfarmer und Monokulturen, da diese allen Chilenen langfristig schaden können.
Manche Aktivisten verüben Anschläge, um sich Gehör zu verschaffen. Nun steht eine Machi, eine Heilerin, vor Gericht. Ihr wird vorgeworfen, einen Brandanschlag auf Farmer angezettelt zu haben, bei dem das Ehepaar ums Leben kam. "Blödsinn" sagt Machi Francisca Linconao, die den Papst persönlich treffen soll. Eine Reportage von Matthias Ebert (ARD-Studio Rio de Janeiro).
Stand: 31.07.2019 22:34 Uhr
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