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Das Erste
Jemen: Krieg, Hunger und wenig Hoffnung
Elf Millionen Kinder im Jemen benötigen dringend Hilfe, sagt UNICEF. Alle zehn Minuten stirbt ein Kind an einer vermeidbaren Krankheit. 2.5 Millionen Menschen haben keinen Zugang zu Trinkwasser, laut Internationalem Roten Kreuz. Und die Weizen-Vorräte sind fast aufgebraucht.
Sieben Millionen Menschen in Jemen leiden unter Hungersnot
"Die Situation im Jemen ist katastrophal. Es ist die schlimmste Hungerkrise auf der Welt im Moment. Sieben Millionen Menschen stehen vor einer Hungersnot. Millionen Menschen werden durch unsere Hilfe am Leben erhalten. Das ist also die Lebensader, auf die wir täglich angewiesen sind", erzählt Jens Laerke von den Vereinten Nationen am 9.11.
Im Jemen eskaliert der Machtkampf zwischen Saudi-Arabien und dem Iran, wer die Region dominiert. Seit zwei Jahren tobt dort ein brutaler Krieg zwischen Huthi-Rebellen, die vom Iran unterstützt werden. Und auf der anderen Seite eine Militärallianz, angeführt vom Saudi-Arabien, die den Jemen vor allem aus der Luft bombardiert.
Kaum sauberes Wasser vorhanden
Den Preis dafür zahlt die Zivilbevölkerung: Saudi-Arabien hatte See- und Flughäfen blockiert. Die wurden teilweise wieder geöffnet. Aber die Treibstoffknappheit verschlimmert den Mangel an sauberem Wasser, denn Pumpen werden abgeschaltet. Und Krankenhäuser können nicht mehr richtig arbeiten. "Es wird die größte Hungersnot sein, die die Welt seit vielen Jahrzehnten gesehen hat – mit Millionen von Opfern", so Marc Lowcok von den Vereinte Nationen am 9.11.
Katastrophale Zustände im Jemen: Es wird weiter gekämpft und die Cholera breitet sich weiter aus.
Autor: Philipp Wundersee
Stand: 31.07.2019 15:12 Uhr
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