Hilfe für Agent-Orange-Opfer in Vietnam
"Manchmal fragen mich meine Kinder, Mama, warum bin ich so? Warum habe ich diese Krankheit?" Eine verzweifelte Mutter, zwei Kinder, die mit schweren körperlichen Behinderungen zur Welt kamen, ein Vater, der als Soldat in einem Feld gearbeitet hat, auf dem er mit Dioxin in Berührung kam. 40 Jahre nach dem Ende des Vietnam-Krieges ist der Krieg für Familie Do noch längst nicht vorbei.
Die Geschichte dieser Familie hat ARD-Korrespondent Philipp Abresch nicht mehr losgelassen. Kennengelernt hat er die Eltern und ihre beiden Söhne bei den Dreharbeiten zu einem Film über die Folgen des Krieges zwischen den USA und Vietnam. Damals versprühten US-Kampfbomber 50 Millionen Liter des Entlaubungsmittels Agent Orange. Wie sehr dieses Gift das Leben bis heute beeinträchtigt, erzählte der Korrespondent im Weltspiegel am 19. April 2015.
Was dann geschah, hat ihn, sein Team, aber vor allem die Familie Do selbst tief bewegt. Unzählige Zuschauer haben für die Familie gespendet. Ein Freundeskreis hat sich gegründet, um auch in Zukunft zu helfen. Nun war Philipp Abresch ein zweites Mal in dem abgelegenen Dorf, wo er die vier einst kennengelernt hat. Das ARD-Team hat der Familie geholfen, ein Konto für die Spenden zu eröffnen. Es ist ihr erstes Bankkonto überhaupt.
Was die Hilfen bewirken
Der Vater will mit dem Geld Medikamente für seine Söhne kaufen. Außerdem hat er bereits eine Kuh erworben, die der Familie den Lebensunterhalt erleichtern wird. Der 13-jährige Long Than war überall mit dabei und hat Philipp Abresch sehr beeindruckt.
Die Spenden aus Deutschland helfen, sein Leben und das seines Bruders ein bisschen zu erleichtern, aber es bleibt eine große Traurigkeit: "Ich wäre so gerne ein Fußballstar," gesteht Long Than dem Reporter, "aber ich weiß, dass ich niemals einer werden kann. Wenn die anderen Kinder spielen, stehe ich am Rand und schaue zu."
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