USA: Billy Barrs Klima
Billy Barr zog nach Colorado, weil er nicht mit den vielen Menschen zuhause in New Jersey umgehen konnte. Er suchte die Einsamkeit. Da war er 23 Jahre alt. Aber als dann der erste Winter in den Rocky Mountains kam, wurde ihm die Zeit in dem abgelegenen Tal doch lang, also begann er Schnee zu messen, mit ganz einfachen Mitteln: einem Zollstock für den Neuschnee und einem Eimer, um auf einer Waage den Wassergehalt zu bestimmen. Tag für Tag macht sich der heute 67-Jährige Notizen, seit 1973. "Ich liebe Zahlen", sagt er schmunzelnd. Aber über all die in schlichten Notizheften notierten Daten hat er nie viel Wind gemacht. Dabei kamen jeden Sommer unzählige Wissenschaftler nach Gothic. Früher war hier eine Silbermine, jetzt ist es ein Forscherdorf. Ganz in der Nähe steht Billys Hütte. Als einer der Wissenschaftler durch Zufall von Billys gesammelten Daten erfuhr, war das Staunen groß: Seine Langzeitbeobachtungen helfen den Forschern, Veränderungen des Klimas einzuordnen.
Autorin: Claudia Buckenmaier, ARD Washington D.C.
Kommentare