Pressemeldung vom 12.10.2018
„Kriminalreport": Über Bahndiebstahl und Fahrerflucht, ungeklärte Fälle von Kindesmissbrauch und Mord
Live-Sendung mit Moderatorin Judith Rakers am 5. November 2018 um 20:15 Uhr im Ersten
Der „Kriminalreport", das neue Fahndungs- und Präventionsmagazin mit Moderatorin Judith Rakers, informiert über Betrugsmaschen, neue Methoden der Polizeiarbeit und aktuelle Fahndungsfälle. In der dritten Folge am Montag, 5. November 2018, um 20:15 Uhr im Ersten sind folgende Themen geplant:
Bahndiebstähle - Wie professionelle Banden auf Beutejagd gehen
Eigentlich gehört die Fahrt mit einem Zug wohl zu den entspanntesten Arten zu reisen. Doch tatsächlich endet für immer mehr Bahnkunden die Reise mit einem herben Verlust. An Deutschlands Bahnsteigen sowie in Nah- und Fernzügen tummeln sich immer mehr Diebesbanden. Dabei greifen die Täter, die meist in Teams arbeiten, nicht nur schnell in die Handtaschen der Opfer, sondern gehen strukturiert vor. Die Opfer haben kaum eine Chance, den Trickbetrug rechtzeitig zu erkennen. Mehr als 50.000 Mal haben Täter im vergangenen Jahr zugeschlagen. „Kriminalreport" beleuchtet die Strukturen hinter den Diebesbanden und zeigt, mit welchen Tricks sie vorgehen und wie sich Bahnreisende schützen können.
Fahrerflucht - Wenn Täter einfach abhauen
In Itzehoe in Schleswig-Holstein wird eine 76-jährige Frau überfahren. Der Fahrer des Unfallautos rast davon, ohne sich um die schwerverletzte Seniorin zu kümmern. Sie wird gefunden und ins Krankenhaus gebracht. Wochenlang liegt sie im Koma und muss mehrere Monate in der Klinik bleiben. Seitdem ist sie ein Pflegefall. Der Fahrer des Unfallwagens konnte bis heute nicht ermittelt werden. In Kassel wurde ein Mann bei einem Unfall sogar getötet. Auch hier ist der Unfallverursacher noch nicht ermittelt. Keine Einzelfälle in Deutschland. In Berlin beispielsweise hauen die Täter bei fast jedem zehnten Autounfall mit Todesfolge einfach ab. In Niedersachsen und Brandenburg begeht mehr als jeder Zehnte nach einem Unfall mit schweren Sachschäden Fahrerflucht. Der „Kriminalreport " hat die aktuellen Zahlen bundesweit recherchiert und fahndet nach den flüchtigen Fahrern von Itzehoe und Kassel.
Einbruch - Und plötzlich ist alles anders
Das Zimmer verwüstet, die Möbel demoliert, Schränke und Schubladen durchwühlt: Ein Anblick, der Opfer eines Einbruchs oft in einen Schockzustand versetzt. Besonders dann, wenn man die Täter auf frischer Tat ertappt. So wie in einem aktuellen Fall einer Familie aus der Nähe von Mainz. Die Verletzung der Privatsphäre und das verlorengegangene Sicherheitsgefühl sind für sie, wie für die meisten Betroffenen, schlimmer als der materielle Schaden. Die Zahl der Einbrüche ist zwar im vergangenen Jahr leicht gesunken, aber das Niveau der Einbruchszahlen bleibt hoch. Die Unterschiede zwischen den Bundesländern sind erheblich. Derzeit verzeichnet die Polizei im Südwesten der Republik eine regelrechte Einbruchswelle. Oft stecken Banden aus Osteuropa dahinter. Der „Kriminalreport" zeigt, wie skrupellose Banden traumatisierte Opfer zurücklassen und mit welchen Strategien die Polizei den Tätern auf die Schliche kommen will.
Göhrde-Morde - Der schlimmste Serientäter der deutschen Nachkriegszeit?
Im Sommer 1989 sorgen zwei Doppelmorde im Staatsforst Göhrde bei Lüneburg deutschlandweit für Aufsehen. Innerhalb weniger Wochen werden zwei Paare unweit voneinander brutal ermordet. Erst knapp 30 Jahre später können die Morde aufgeklärt werden. Neue Ermittlungen deuten jetzt darauf hin, dass der Göhrde-Mörder noch für wesentlich mehr Taten verantwortlich sein könnte. Eine neu gebildete Clearingstelle der Polizei Lüneburg und des Landeskriminalamtes Hannover sammelt derzeit Hinweise. 42 Polizeidienststellen mit rund 100 ungeklärten Fällen haben sich deutschlandweit gemeldet. So ist im Oktober 2018 bei einem Autohändler in Lüneburg ein Koffer mit Pistolen aufgetaucht, der mutmaßlich dem Täter gehörte. Ist das der Schlüssel zur Klärung weiterer Morde? Und hatte der Mörder einen Mittäter, der noch lebt und noch immer frei herumläuft?
Immobilienbetrug - Neue Masche kostet die Opfer mehrere Tausend Euro
Bezahlbarer Wohnraum ist rar. Viele würden so gut wie alles tun, um ihn zu bekommen. Das gilt nicht nur für den Mietmarkt, sondern inzwischen auch für Kaufimmobilien. Wo die Not groß ist, sind Betrüger nicht weit, die sie ausnutzen. Auf Internetportalen schalten sie Anzeigen zu Wohnungen oder Häusern, die angeblich zum Kauf stehen. Um sich ein Vorkaufsrecht zu sichern oder auch nur einen Besichtigungstermin zu bekommen, sollen Kaufinteressenten im Vorfeld Tausende Euro zahlen - auf Konten im Ausland. Die Masche wird so geschickt eingefädelt, dass viele Käufer sich sicher fühlen und den Betrag zahlen. „Kriminalreport" zeigt anhand einer Betrügerbande mit eigenen Internetseiten, wie die Täter arbeiten, und trifft Opfer, die viel Geld gezahlt haben und am Ende doch keine Immobilie besitzen.
Schülerin missbraucht - Internationale Fahndung nach dem Sexualstraftäter
Dieses Verbrechen erschüttert bis heute die Menschen in der Region Limbach, einem kleinen Ort im Taunus. An einem Herbstmorgen wartet eine elfjährige Schülerin an einer Bushaltestelle in der Nähe ihres Wohnhauses auf den Schulbus. Kurz darauf fährt ein unbekannter Mann vor und zerrt das Mädchen in sein Auto. Auf einem nahe gelegenen Parkplatz vergewaltigt er das Kind. Anschließend bringt er das Mädchen in die Nähe ihrer Schule. Eine Tat, die betroffen macht und die das junge Opfer und ihre Familie traumatisieren. Der Täter stammt wohl nicht aus der Region und könnte jederzeit wieder zuschlagen.
Aus aktuellem Anlass sind Themen-Änderungen möglich!
„Kriminalreport" ist eine Gemeinschaftsproduktion des hr, MDR, rbb und SWR für Das Erste. Die Sendung entsteht live im virtuellen Studio beim Hessischen Rundfunk in Frankfurt.
Weitere Infos im Internet: www.DasErste.de/Kriminalreport
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