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"Citizenfour" – Die Personen im Dokumentarfilm

Edward Snowden arbeitete seit 2006 für die CIA. Zwischen 2009 und 2013 war er im Auftrag der privaten Dienstleister "Booz Allen Hamilton" und "Dell" lange Zeit für die NSA tätig – als ausgeliehener IT-Experte. Zuletzt lebte und arbeitete er auf Hawaii. Von dort setzte er sich 2013 nach Hongkong ab – mit Tausenden Dokumenten über die Arbeit der Geheimdienste im Gepäck.  | Bild: Praxis Films

Edward Snowden arbeitete seit 2006 für die CIA. Zwischen 2009 und 2013 war er im Auftrag der privaten Dienstleister "Booz Allen Hamilton" und "Dell" lange Zeit für die NSA tätig – als ausgeliehener IT-Experte. Zuletzt lebte und arbeitete er auf Hawaii. Von dort setzte er sich 2013 nach Hongkong ab – mit Tausenden Dokumenten über die Arbeit der Geheimdienste im Gepäck.

Laura Poitras ist Filmemacherin, Journalistin und Künstlerin. Im Jahr 2006 setzte die US-Regierung Poitras auf eine geheime "Beobachtungsliste". Bis 2012 wurde sie bei allen Reisen ins Ausland an der US-Grenze festgehalten und verhört. Um ihre Filmaufnahmen und ihr Recherchematerial zu schützen, siedelte sie 2012 nach Berlin um. In "Citizenfour" ist sie die Erzählerin hinter der Kamera.

Glenn Greenwald ist Journalist und Rechtsanwalt. Er lebt in Rio de Janeiro. Greenwald berichtete für "Salon" und" "Guardian", bevor er mit Laura Poitras und Jeremy Scahill das Onlinemagazin "The Intercept" gründete. Snowden hatte sich zuerst an ihn gewandt. Der Kontakt brach ab, weil Greenwald nicht verschlüsselt kommunizieren konnte. Für seine NSA-Berichterstattung für "The Guardian" erhielt Greenwald den Pulitzer-Preis und den Polk Award. Er ist Autor einer Reihe von Büchern über Bürgerrechte, unter anderem den Bestseller "Die globale Überwachung".

William Binney ist ein Kryptomathematiker und der ehemalige technische Direktor der National Security Agency (NSA), bei der er über 30 Jahre lang arbeitete. Für die NSA entwarf Binney weite Teile der Infrastruktur zur Automatisierung des weltweiten Überwachungsnetzwerks. Er schied im Oktober 2001 aus der NSA aus. Zuvor hatte er seine Vorbehalte gegenüber dem Ausspionieren von US-Bürgern publik gemacht. Ebenso hatte er kritisiert, dass die NSA seiner Meinung nach öffentliche Mittel verschleudere.

Jacob Applebaum ist ein Journalist und Computer-Sicherheitsexperte, der für den Anonymisierungsdienst "Tor Project" arbeitet. Er lebt in Berlin. Für seine Artikel im "Spiegel" über die NSA und über die Überwachung des Mobiltelefons von Kanzlerin Angela Merkel erhielt er den Henri-Nannen-Preis. Wegen der NS-Vergangenheit des Preisbegründers Nannen erklärte er später, er werde die Preisskulptur einschmelzen lassen.

Ewen MacAskill ist Journalist und Verteidigungs- und Geheimdienstkorrespondent für den "Guardian". Die Redaktion schickte ihn nach Hongkong, wo er zusammen mit Poitras und Greenwald Snowden interviewte.

Jeremy Scahill arbeitete als Journalist, unter anderem für "The Nation" und "Democracy Now!", bevor er gemeinsam mit Laura Poitras und Glenn Greenwald einer der Mitbegründer von "The Intercept" wurde. Er ist der Autor zweier Bestseller: "Blackwater: The Rise of the World’s Most Powerful Army" (2008) und "Dirty Wars: The World Is a Battlefield" (2013). Sein Dokumentarfilm "Schmutzige Kriege" (2013) wurde für einen Oscar nominiert.