Pressemeldung vom 27.05.2016

„ttt - titel thesen temperamente" (MDR)

am Sonntag, 29. Mai 2016, um 23:05 Uhr

Geplante Themen:

Die Nuit-Debout-Bewegung - Nachtwache für ein besseres Frankreich
Am 10. Juni soll in Frankreich die Fussball-EM beginnen - das Megaevent trifft ein traumatisiertes Land im Ausnahmezustand, dem es nach den Terroranschlägen von Paris nicht gelingt, zur Normalität zurückzukehren. Gewerkschaften rufen zu landesweiten Streiks und Blockaden auf und laufen Sturm gegen die neue Arbeitsrechtsreform der Regierung. Die aufgeheizte Stimmung ist Nährboden für einen Straßenkampf zwischen gewaltbereiten Demonstranten und der Polizei. Zeitungen berichten von bürgerkriegsartigen Zuständen mit vielen Verletzten auf beiden Seiten. Und während die Regierung ihre harte Haltung bekräftigt, gehen Hunderttausende im ganzen Land auf die Straße. Zu ihnen gehört eine Gruppe junger Idealisten, die zu nicht weniger als einer Revolution aufruft. Die Aktivisten der „Nuit-debout"-Bewegung besetzen seit über 80 Tagen jede Nacht öffentliche Plätze, um dort zu debattieren. Es sind vor allem junge Intellektuelle, sie adaptieren Elemente des arabischen Frühlings und der spanischen Indignados-Bewegung und greifen Ideen der Occupy-Gruppen auf. ttt hat eine schlaflose Nacht in Frankreich verbracht, um mit diesen Leuten über ihre Träume von einem neuen Frankreich zu sprechen.
Autor: Adrian Dunskus

"Dirty Games" - ein Dok-Film über die schmutzige Welt des Sports
Tote Bauarbeiter in Katar, Einwohner in Rio, die für die großen Spiele aus ihren Häusern gedrängt werden, Absprachen bei Boxkämpfen, Schiedsrichter, die auf eigene Spiele wetten - der Dokumentarfilm "Dirty Games" wirft einen schonungslosen Blick hinter die Hochglanzfassade des Weltsports. Benjamin Best, Fernsehjournalist und Sportbetrugsexperte, erzählt davon, wie Betrug und Ausbeutung den internationalen Spitzensport regieren. Seine Dokumentation deckt nicht zwingend Neues auf, aber sie bündelt die Machenschaften für die Illusion des „Höher, Schneller, Weiter" zu einem entlarvenden Drama der Wirklichkeit.
Autor: Lutz Pehnert

Lausanne - Ein Museum für den "Tramp"
Sir Charles Spencer Chaplin, den alle Welt als Charlie Chaplin kennt, ist als "Tramp" mit Bambusstock in der Hand und Melone auf dem Kopf die Film-Ikone des 20.Jahrhunderts, nicht nur ein "König in New York" (Titel einer seiner Filmsatiren), sondern der Clown des Kinos schlechthin - ein Star, schon bevor es Hollywood gab. Jetzt hat in der Nähe von Lausanne, in Chaplins Schweizer Exil der letzten Lebensjahre, ein Chaplin-Museum eröffnet, das die Klischees der Legenden-Pflege sprengt: In "Chaplin's World" lassen sich Filmsets und Originalschauplätze eines schillernden, aber nicht immer glücklichen Komödianten-Lebens besichtigen: Es ist die Zeitreise in die Welt des Mannes, der uns bis heute lachen und weinen lässt, ohne dass es ein einziges Wort dabei bräuchte.
Autor: Andreas Lueg

Coldplay - "A Head Full Of Dreams"-Tour
„Wir waren nie cool und werden es auch nie sein", sagt Chris Martin, der Pop-Realo. Häme und Spott haben Coldplay genug geerntet. Aus melancholischen Britpopern mit fulminantem Frühwerk wurde die Stadionrockband mit den besonders vielen „oh-oh-ooohs" und „aa-uu-uuuhs". Auch wenn sie ihre neueren Werke zuweilen unter Eurotechno-Sounds begraben und mittlerweile beim Superbowl mittanzen, sind Coldplay immer noch Meister der kleinen großen Melodien, die plötzlich in der Welt sind und uns auf ewig verfolgen werden. Uuuuhuuh. Aaaah. Eine exklusive Audienz in Barcelona zum Start der Europatournee „A Head Full Of Dreams".
Autor: Andreas Krieger

Moderation: Max Moor

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