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Johnny Cash

Der amerikanische Country-Sänger Johnny Cash schrieb in seiner fast 50-jährigen Karriere mehr als 500 Songs und verkaufte weltweit mehr als 53 Millionen Tonträger. | Bild: NDR/Courtesy Tremolo Productions

Der amerikanische Country-Sänger Johnny Cash schrieb in seiner fast 50-jährigen Karriere mehr als 500 Songs und verkaufte weltweit mehr als 53 Millionen Tonträger.

Wenn Johnny Cash über unerfüllte Liebe, Einsamkeit oder die Sehnsucht nach dem Tod sang, dann glaubte man ihm das, denn er kannte die Abgründe des Lebens.

Seine erste Ehe ruinierte Johnny Cash, führte aber danach über 35 Jahre eine Bilderbuchbeziehung mit seiner großen Liebe June Carter.

Cash hatte durchaus widersprüchliche Seiten: seine öffentliche Kritik am Vietnamkrieg einerseits, seinen unbedingten Patriotismus andererseits.

Im Januar 1968 gab Cash vor Strafgefangenen im kalifornischen Folsom State Prison ein Konzert. Das dabei entstandene Album "At Folsom Prison" stürmte die Country-Album-Charts. Nochmals übertroffen wurde dieser Erfolg rund ein Jahr später von Cashs zweitem Live-Album aus einem Gefängnis: In der Strafanstalt San Quentin nahm er "At San Quentin" mit der Nummer-1-Single "A Boy Named Sue" auf.

Johnny Cash war ein charismatischer Charakterkopf und begnadeter Sänger und Musiker, bei dem die Menschen bis heute finden, was sie im Showgeschäft sonst meist vergeblich suchen: Glaubwürdigkeit. Oder, wie es sein ehemaliger Produzent und Freund Jack Clement in "Legenden: Johnny Cash" sagt: "Niemand wird Johnny Cash und seine Bedeutung in der Welt je ganz erklären können. Es war schlicht magisch. Vielleicht war er einfach – ein Heiliger?"