Pressemeldung vom 10.09.2010

"Plusminus" (NDR)

am Dienstag, 14. September 2010, um 21.50 Uhr

Moderation: Jörg Boecker

Zukünftig keine wirksamen Antibiotika mehr: Wie deutsche Ärzte unsere Gesundheit aufs Spiel setzen
Nach Recherchen des ARD-Wirtschaftsmagazins „Plusminus" riskieren deutsche Ärzte, dass es in Zukunft keine wirksamen Antibiotika mehr geben könnte. Selbst einfache Halsentzündungen könnten dann nicht mehr behandelt werden. Der Grund: Oft verschreiben Ärzte Antibiotika, obwohl es gar nicht notwendig ist. Auch in diesem Herbst werden bei Erkältungen wieder zahlreich Antibiotika verschrieben, obwohl es sich in den meisten Fällen um Viren handelt, bei denen Antibiotika gar nicht helfen. Plusminus hat eine Stichprobe bei Ärzten gemacht: mit einem erschreckenden Ergebnis. Infektionsspezialisten warnen: Selbst einfache Infektionen könnten in naher Zukunft nicht mehr behandelt werden.

Drücken für den ASB: Mit unseriösen Methoden auf Spendenfang
Selbstlose Hilfe für einen guten Zweck, so wirbt der Arbeiter-Samariter-Bund. Doch die Methoden, wie der ASB neue Mitglieder wirbt und Spenden sammelt sind höchst unseriös. Plusminus hat sich auf die Spur der angeblichen ASB-Mitarbeiter begeben - und ist bei Drückerkolonnen gelandet.

Ausgetrickst: Wie große Handelsketten kleine Buchläden verdrängen
Vor der Buchmesse geht es wieder heiß her auf dem deutschen Buchmarkt. „Plusminus" schaut hinter die Kulissen und entlarvt die unfairen Methoden der großen Buchhandelsketten. Sie trotzen Verlagen umfangreiche und teure Sonderkonditionen ab. Das Preisbindungsgesetz sollte so etwas eigentlich verhindern, um kleine Buchläden zu schützen. Die haben das Nachsehen.

Immer gut beraten? - Die Marktmacht der Apotheken
Steuergeschenke für Hoteliers, Ministeriumsposten für Versicherungslobbyisten. Seit die FDP im Bund in der Regierung ist, arbeiten die Liberalen am Image der Partei der Besserverdienenden. Für die Apotheker geben sie sogar ihren Grundsatz der freien Märkte auf. Plusminus über die hervorragende Zusammenarbeit zwischen FDP und Apotheken - nicht immer zu Gunsten des Patienten.