Pressemeldung vom 03.06.2013

"Plusminus"

am Mittwoch, 5. Juni 2013, um 21.45 Uhr

Moderation: Marcus Bornheim

Die Themen:

Notarzt-Mangel: Situation wird immer bedrohlicher
Bei einem schweren Unfall oder einem Herzinfarkt ist schnelle ärztliche Hilfe unerlässlich. Wie Plusminus recherchiert, kommen Notärzte aber immer später zum Einsatzort. Vielerorts können gesetzlich vorgeschriebene Hilfsfristen nicht mehr eingehalten werden. Der Grund: Die Zahl der Ärzte und Kliniken, die sich in der Notfallversorgung engagieren, sinkt dramatisch. Im Internet tobt inzwischen ein heftiger Kampf um selbstständige Notärzte. Für die Patienten geht es um Leben und Tod.

Sparer in der Klemme: Glückssache Geldberatung in der Bank
Die Europäische Zentralbank (EZB) hat den Leitzins soweit abgesenkt wie noch nie. Banken zahlen Sparern deswegen auch nur noch minimale Zinsen. Für Anleger bedeutet: Wer sein Geld auf dem Tages- oder Festgeldkonto parkt, muss mitansehen, wie sein Erspartes an Kaufkraft verliert. Wer eine höhere Rendite möchte, muss Risiken eingehen. Doch gerade das wollen viele Anleger nach der Finanzkrise nicht. Ein klassisches Dilemma. Doch wie gehen Bankberater damit um? Wir lassen uns in verschiedenen Banken beraten: 50.000 Euro sollen sicher und mit einer Rendite von etwa vier Prozent angelegt werden. Wie reagieren die Berater auf diesen im Grunde unerfüllbaren Wunsch? Viele Banken weisen tatsächlich explizit auf sämtliche Risiken hin. Doch es gibt Gegenbeispiele: katastrophale Beratungen, bei denen mit teils absurden Behauptungen riskante und teure Anlageprodukte empfohlen werden.

Individualflaschen: Schnapsidee der Bierkonzerne?
Es herrscht Streit unter Deutschlands Brauereien - und es geht um die Flasche: Im Kampf um Marktanteile setzen die Bierkonzerne jetzt auf sogenannte „Individualflaschen", die speziell für sie designt wurden. Sie haben eine andere Form und Farbe oder eine Prägung mit dem Brauereilogo. Kritiker werfen den Großbrauereien vor, damit kleinen Mitbewerben unnötige Kosten zu verursachen und die ökologische Vorteilhaftigkeit des Mehrwegflaschen-Systems aufs Spiel zu setzen.

Lohndumping im DB-Busverkehr
Der Preisdruck im Busverkehr wird auf die Fahrer abgewälzt. Die Politik der Bahnbusgesellschaften ist es, Lohn- und Sozialstandards zu senken. Dafür wurden bereits neue Gesellschaften gegründet, die nicht mehr an bestehende Tarifverträge gebunden sind und solche, deren Sitz hinter die Grenze nach Tschechien verlegt wurde. Plusminus hat einen tschechischen Busfahrer begleitet. Er arbeitet 14 Stunden am Tag, monatlich kommt er auf 280 Arbeitsstunden - für ein Drittel des Geldes eines deutschen Busfahrers. Zu 95 Prozent fahren die Busse des Unternehmens aber auf deutschen Strecken.