Pressemeldung vom 05.09.2014

Kirchliche Sendungen am Wochenende 6./7. September 2014 im Ersten

 

„Das Wort zum Sonntag", am Samstag, 6. September 2014, um 22.50 Uhr spricht Nora Steen aus Hildesheim. Ihr Thema: Feindesliebe oder Waffenlieferungen? 

Ist es richtig, dass Deutschland Waffen an die Kurden liefert, damit ein Völkermord gestoppt wird? Gibt es überhaupt klare Antworten, wenn selbst Vertreter der Kirchen in dieser Frage uneins sind? Hat Feindesliebe Grenzen - über dieses Thema spricht Pastorin Nora Steen aus Hildesheim in ihrem aktuellen „Wort zum Sonntag".
Die „Wort zum Sonntag"-Sendung kann unter „www.DasErste.de/Wort" nachgelesen oder als Video-Podcast sowie am jeweiligen Tag nach 20.00 Uhr in der Mediathek des Ersten angesehen werden.
Redaktion: Eberhard Kügler (NDR)


„Verräter! - Vom schwierigen Ausstieg aus der Neonazi-Szene" ist das Thema der Sendereihe „Gott und die Welt" am Sonntag, 7. September 2014, um 17.30 Uhr
„Verräter an der Idee und am Kampf sind im Nationalsozialismus Schädlinge und auch als solche zu behandeln." Aus E-Mails und Anrufen erfährt Felix Benneckenstein, was seine früheren Kameraden von ihm, dem „Verräter", halten. Er weiß, er muss vorsichtig sein. Zehn Jahre war er in der rechtsextremen Szene aktiv. Unerreichbar für seine Eltern, Lehrer und Freunde. 2011 ist er ausgestiegen.

Mit 14 Jahren gerät Felix in die Erdinger Naziszene. Anfangs ist es die Musik, provozierende Texte auf schwarzgebrannten CDs, und die Kleidung, durch die er sich von anderen Gleichaltrigen „abhebt". Später lernt er bei einer Mahnwache ranghohe Mitglieder der „Kameradschaft München" kennen. Die rechte Szene bindet ihn schnell ein. Er wird NPD-Mitglied und tritt als Liedermacher Flex bei Kameradschaftstreffen in ganz Deutschland auf. 2007 zieht er nach Dortmund-Dorstfeld in die Hochburg der Rechten. Als es dort zu gewalttätigen Auseinandersetzungen unter den Neonazis kommt, flieht er Hals über Kopf. Die Polizei sucht ihn längst. Im Gefängnis sitzt er dann Tür an Tür, auf einem Gang mit Abschiebehäftlingen. Er hört deren Geschichten und beginnt, an seiner braunen Ideologie zu zweifeln. Doch es dauert noch fast zwei Jahre, bis er den Ausstieg aus der Naziszene schafft.
Mittlerweile ist Felix 27 Jahre alt. Der Erfolg als rechter Liedermacher Flex war trügerisch. Felix muss sein Leben neu ordnen - große Schwierigkeiten sind damit verbunden.
Redaktion: Sabine Rauh (BR)