Pressemeldung vom 19.08.2010

Kirchliche Sendungen am Wochenende 21./22. August 2010 im Ersten

"Das Wort zum Sonntag", am Samstag, 21. August 2010, um 22.25 Uhr spricht Pastor Gereon Alter aus Essen. Sein Thema: "Fingerpointing in Germany "
So hat eine amerikanische Zeitung nach dem Unglück auf der Loveparade in Duisburg getitelt. "Fingerpointing:" mit dem Finger auf andere zeigen. Pastor Gereon Alter greift diese Schlagzeile auf und fragt, warum wir oft so schnell dabei sind, mit dem Finger auf andere zu zeigen - und wie sich dieses fast schon reflexartige Verhaltensmuster verändern lässt.
Die "Wort zum Sonntag"-Sendung kann unter: www.DasErste.de/Wort nachgelesen oder als Video-Podcast angesehen werden. Live-Chats und Blogs sind dort ebenfalls verlinkt.
Redaktion: Martin Blachmann (WDR)

In der Reportagereihe "Gott und die Welt", am Sonntag, 22. August, um 17.30 Uhr heißt es: "Zu früh geboren - Ein Arzt kämpft um die Kleinsten".
Film von Nadja Frenz
Eine Arbeit im täglichen Ausnahmezustand: ab der 24. Schwangerschaftswoche müssen alle Mittel der Intensiv-Versorgung genutzt werden, um das Leben eines Kindes zu erhalten, egal zu welchem Preis für das Kind oder für die Eltern.
Der Film begleitet Dr. Wiedemann nicht nur bei seiner aufreibenden Arbeit, sondern auch in seiner Familie: Er ist verheiratet mit einer Intensiv-Kinderkrankenschwester, die er vor einigen Jahren auf der Station kennen gelernt hat. Die beiden haben drei Kinder.
Jedes zehnte Kind in Deutschland wird zu früh geboren. Tendenz weiter steigend. Die Gründe für den Zuwachs liegen ausgerechnet im medizinischen Fortschritt. Fluch oder Segen - heute überleben 90 von 100 zu früh geborenen Säuglingen - jedes sechste bleibt allerdings behindert.
Der Film "Zu früh geboren" begleitet den Kinderarzt Holger Wiedemann bei seiner Arbeit auf der Früh- und Neugeborenen-Intensivstation im AK Altona in Hamburg. Oft muss der 39-jährige Oberarzt Entscheidungen treffen, die nicht nur die Leben der kleinen Kinder beeinflussen, sondern auch das der Eltern komplett auf den Kopf stellen können.
Der Umgang mit Kindern, die in der 22. und 23. Woche geboren wurden, liegt in Deutschland in einem gesetzlichen Graubereich: ihr Leben muss nicht um jeden Preis erhalten werden. In solchen Fällen spricht Dr. Wiedemann mit den Eltern, wie sie gegebenenfalls mit Behinderungen zurechtkommen würden. "Wenn Eltern ein Kind unbedingt haben wollen, dann versucht man eben auch alles zu tun, was medizinisch möglich ist." Aber er hat auch schon durchaus Fälle erlebt, wo die Eltern auf gar keinen Fall ein behindertes Kind wollten und dann wird es oft sehr schwer, auf lebenserhaltende Maßnahmen zu verzichten.
Redaktion: Werner Grave (NDR)