Pressemeldung vom 26.11.2015
Kirchliche Sendungen am Wochenende 28./29. November 2015 im Ersten
„Das Wort zum Sonntag", am Samstag, 28. November 2015, um 23:50 Uhr spricht Pastorin Nora Steen „Macht der Ohnmacht" aus Hildesheim.
Sanftmut, Frieden und Menschlichkeit gegen gewalttätigen religiösen Fanatismus? Die christliche Adventsbotschaft von einem wehrlosen göttlichen Kind ist in diesem Jahr wichtiger denn je. "Bereitet dem Herrn den Weg" - aber mit Frieden im Herzen, darüber spricht Pastorin Nora Steen in ihrem aktuellen Wort zum Sonntag.
Die „Wort zum Sonntag"-Sendung kann unter „www.DasErste.de/wort" nachgelesen oder als Video-Podcast sowie am jeweiligen Tag nach 18:00 Uhr in der Mediathek des Ersten angesehen werden.
Redaktion: Eberhard Kügler (NDR)
„100 plus - Mitten im Leben" ist Thema der Sendereihe „Gott und die Welt" am Sonntag, 29. November 2015, um 17:30 Uhr.
Josef Czech ist gerade hundert geworden. Grund genug zum Feiern, zumal er trotz seines hohen Alters noch topfit ist, körperlich und geistig. Er fährt sogar noch Auto. In seinem langen Leben musste er so manche schwere Krise überstehen. Als er geboren wurde, tobte gerade der Erste Weltkrieg. Im Zweiten Weltkrieg ereilte ihn die Vertreibung aus dem Sudetenland. Heute lebt er mit seiner Tochter im hessischen Rauschenberg. Dort ist er glücklich, hält den Garten in Ordnung und arbeitet hin und wieder noch in seiner Klempnerwerkstatt.
Auch Ruth Engelmann-Nünninghoff aus Frankenholz im Saarland ist hundert Jahre alt. Auch sie ist noch vollkommen selbständig. Ihr Leben ist die Malerei. Und so abwechslungsreich ihre Karriere, so vielfältig sind auch ihre Werke. Heute malt sie nur noch abstrakt, Bilder, die sie "Momente" nennt. Die gebürtige Duisburgerin hat keine Kinder. Ihr Ehemann ist schon vor vielen Jahren gestorben. Die Familie ist Vergangenheit. Alleine ist sie aber nicht. Sie hat gute Freunde, die allesamt um Generationen jünger sind.
Mathilde Flad aus Reutlingen bei Stuttgart zählt stolze 103. Sie lebt immer noch in ihrer Wohnung im dritten Stock ohne Aufzug. Auch wenn einmal die Woche eine Putzhilfe kommt und einer ihrer Söhne regelmäßig mit ihr einkaufen geht, ihren Haushalt schmeißt Mathilde Flad noch alleine: wäscht, bügelt, spült das Geschirr. Drei ihrer Kinder musste sie bereits beerdigen. Vielleicht die größte Herausforderung im Leben. Ein Schicksal, das sie mit vielen Hochbetagten teilt.
In Deutschland sind inzwischen 14.000 Menschen hundert oder älter. Dabei stehen an der äußersten Spitze der Alterspyramide viele mitten im Leben. Sie engagieren sich und schmieden noch Pläne. Eine Generation, die meist wenig wahrgenommen wird und doch ganz viel zu sagen hat: die Generation "100 plus".
Redaktion: Barbara Lessel-Waschbüsch (SR)