Pressemeldung vom 07.12.2017

Kirchliche Sendungen am Wochenende 9./10. Dezember 2017 im Ersten

„Das Wort zum Sonntag", am Samstag, 9. Dezember 2017, um 23:50 Uhr, spricht Lissy Eichert aus Berlin.

„Großer Gott, was sind das für Zeiten"! stöhnt es aller Orten: „Machtgier, Kriegsgeschrei, soziale Ungerechtigkeit!" Da bleibt vielen das Lob Gottes im Halse stecken. Lissy Eichert hält dagegen. Sie traut Gott zu, dass Mächtige entthront und Ohnmächtige aufgerichtet werden.

Die „Wort zum Sonntag"-Sendung kann unter www.DasErste.de/wort nachgelesen oder als Video-Podcast sowie am jeweiligen Tag nach 18:00 Uhr in der Mediathek des Ersten angesehen werden.
Redaktion: Manfred Suttinger (rbb)

"Uns hat der Krieg nicht getrennt" - Christen, Juden und Muslime in Sarajewo" ein Film von Till Rüger in der Sendereihe „Echtes Leben" am Sonntag, 10. Dezember 2017, um 17:30 Uhr.

Es sind vier Menschen wie sie unterschiedlicher nicht sein könnten: eine Muslima, ein orthodoxer Christ, ein Katholik und ein Jude. Alle vier stammen aus Sarajewo, leben dort nicht nebeneinander, sondern wirklich miteinander. Wie schafft es die Stadt auf dem Balkan, diese Menschen zusammenzubringen? Wie gelingt es, dass an diesem Ort die Menschen trotz ihres unterschiedlichen Glaubens friedlich bleiben?
Wer das erste Mal nach Sarajewo kommt, den beeindruckt vor allem die topographische Lage der Stadt - zwischen langgezogenen üppig-grünen Berghängen, eingeschmiegt ins Tal des Flusses Miljacka. Noch faszinierender aber: In Sarajewo existieren seit Jahrhunderten vier Religionen. Es gibt 90 Moscheen, 20 Kirchen und drei Synagogen auf engstem Raum. Leben und leben lassen - das große Geheimnis der Hauptstadt Bosnien-Herzegowinas?
Nur ein paar Kilometer von Sarajewo entfernt z.B. beginnt das Gebiet der Republika Srpska. Regelmäßig drohen die bosnischen Serben mit einem Referendum und der Abspaltung ihres Landesteiles. Hier lebt man noch immer in der Vergangenheit, sieht eine Teilung Bosnien- Herzegowinas als unvermeidlich an. Aber auch muslimische Fundamentalisten sind auf dem Vormarsch. Sichtbares Zeichen: die von Saudi-Arabien finanzierte neue König Fahd Moschee. Mit ihr wuchs auch der Einfluss des Islam auf die Politik. Länder wie Saudi-Arabien oder die Türkei haben in Bosnien und Herzegowina hunderte Millionen Euro investiert. Geld, das man im muslimischen Teil gerne angenommen hat, denn die Arbeitslosigkeit liegt noch immer bei mehr als 20 Prozent. Doch inzwischen wachsen auch bei den Bosniaken die Zweifel, ob diese religiös motivierten Investitionen dem Zusammenhalt im Land nicht mehr schaden als nutzen.
Das Filmteam trifft vier Einwohner Sarajewos, von denen jeder für sich eine ganz eigene Erklärung hat, warum das Zusammenleben der Religionen und der drei Ethnien trotz aller Spannungen um sie herum funktioniert.
Redaktion: Wolfgang Küpper (BR)

Im Internet: DasErste.de/echtesleben