Pressemeldung vom 21.02.2019

Kirchliche Sendungen am Wochenende 23./24. Februar 2019 im Ersten

„Das Wort zum Sonntag", am Samstag, 23. Februar 2019, um 23:35 Uhr spricht Pfarrer Wolfgang Beck, Hildesheim
„Es reicht!"
Die Skandalmeldungen reißen nicht ab, und die Ungeduld mit und in der katholischen Kirche wächst. Wann ändert sich endlich etwas auch strukturell? Derzeit tagen Bischöfe in Rom, um sich mit Fragen des Kinderschutzes und der sexuellen Gewalt im Raum der katholischen Kirche zu befassen. Gerade von Verantwortlichen in der Kirchenleitung werden konkrete Schritte und Entscheidungen erwartet.
Pfarrer Wolfgang Beck ist ungeduldig und beschreibt, wie sehr diese Erwartung gerade innerhalb der Kirche zunimmt.
Die „Wort zum Sonntag"-Sendung kann unter www.DasErste.de/wort nachgelesen oder als Video-Podcast sowie am jeweiligen Tag nach18:00 Uhr in der Mediathek des Ersten angesehen werden.
Redaktion: Andrea Ernst (WDR)

„Wärme auf Rädern - Überleben in einer kalten Stadt", so das Thema und der Titel der Reportage von Claudia Wörner in der Reihe „Echtes Leben", am Sonntag, 24. Februar, um 17:30 Uhr
Berthold Troitsch ist Geschäftsführer einer Immobilienverwaltung in München. Zu seinem Job gehört es, Wohnungen zu vermieten. Doch wenn andere Feierabend haben, hilft er Menschen, die auf der Straße leben. Zusammen mit Sven Braumüller fährt er mit einem „Kältebus" quer durch München und verteilt warmes Essen an Obdachlose - ehrenamtlich. In München, der Stadt mit den höchsten Mieten Deutschlands, sind 9.000 Menschen wohnungslos, mindestens 550 leben auf der Straße.
Wenn es nasskalt ist und die Temperaturen eisig, geht es Berthold Troitsch und seinem Team darum, die Obdachlosen durch den Winter zu bringen. Viele von ihnen haben Schicksalsschläge erlitten. Oft kommt alles zusammen: Trennung, Arbeitslosigkeit, die Kündigung der Wohnung. Abends, wenn die Teestuben geschlossen sind, fährt das Kältebus-Team zu den Schlafplätzen unter Brücken oder in Ladeneingängen und bietet den Wohnungslosen Tee, Kaffee und eine warme Mahlzeit an. Fast immer nehmen sich Berthold Troitsch und Sven Braumüller Zeit für ein Gespräch. Viele Obdachlose lehnen Notunterkünfte ab und bleiben auch bei eisigen Temperaturen lieber draußen.
Die Streetworker des Evangelischen Hilfswerks haben einen anderen Ansatz. Ihr Ziel ist es, Obdachlose von der Straße zu holen. Sie helfen ihnen dabei, ein Dach über dem Kopf zu bekommen. Doch das geht nicht von heute auf morgen. Oft reden, motivieren und beraten die Streetworker monatelang, bis ein Obdachloser bereit ist, seine Situation zu verändern. Horst, der seinen Schlafplatz seit drei Jahren an einem Kaufhaus an der Münchner Freiheit hat, lässt sich schließlich überzeugen, in ein Männerwohnheim zu ziehen. Der Start in ein neues Kapitel seines Lebens.
Andere Obdachlose lassen Streetworker abblitzen. Ihnen fällt es leichter, die Hilfe vom Kältebus-Team anzunehmen. Wie auch immer Obdachlosenhilfe aussieht, Berthold Troitsch und Sven Braumüller erleben, dass auch kleine Gesten eine große Wirkung haben. Durch ihre Arbeit mit dem Kältebus bekommen sie jeden Abend einen anderen Blick auf die Welt.
Redaktion: Sabine Rauh (BR)

Im Internet: DasErste.de/echtesleben