Pressemeldung vom 14.03.2019
Kirchliche Sendungen am Wochenende 16./17. März 2019 im Ersten
„Das Wort zum Sonntag", am Samstag, 16.März 2019, um 23:50 Uhr spricht Pfarrer Wolfgang Beck aus Hildesheim. Sein Thema: Das Gerechtigkeitssternchen.
Die große Frage nach der Gerechtigkeit entscheidet sich meist an alltäglichen Fragen.
Wenn etwa Menschen mit ihren Eigenarten nicht ignoriert, sondern mit ihrer besonderen Biografie sichtbar werden. Deshalb werden selbst kleine Dinge, wie ein Sternchen, zu einem hilfreichen Signal. Wer wollte darauf bloß genervt reagieren? Das fragt Pfarrer Wolfgang Beck im aktuellen „Wort zum Sonntag".
Die „Wort zum Sonntag"-Sendung kann unter www.DasErste.de/wort nachgelesen oder als Video-Podcast sowie am jeweiligen Tag nach18:00 Uhr in der Mediathek des Ersten angesehen werden.
Redaktion: Markus Schall (WDR)
„Gott statt Drogen - Das Kloster der Ex-Junkies" stellt der Film von Nikolas Migut und Tobias Greber in der Sendereihe" Echtes Leben" am Sonntag, 17. März 2019, um 17:30 Uhr vor.
Während am Wochenende andere Jugendliche noch Party machen, steht der 17-jährige Rainer wie jeden Morgen um 6 Uhr auf und beginnt seinen Tag mit einem Gebet. Er lebt auf einem „Bauernhof der Hoffnung", der „Fazenda da Esperanca". Nicht ganz freiwillig, er hat Mist gebaut. Die Regeln dort sind allerdings hart: vorgegebener Tagesablauf, immer auf dem Gelände bleiben, kein Facebook oder WhatsApp, morgens und abends gemeinsames Gebet. Auch seine Familie darf ihn in den ersten drei Monaten nicht besuchen.
Noch vor kurzem führte er ein wildes Leben: Partys, schließlich auch Drogen. Die Eltern machten ihm und sich Vorwürfe, die Familie drohte zu zerbrechen. Verzweifelt wandten sie sich schließlich an Jugendhilfeeinrichtungen, doch sie landeten nur auf Wartelisten oder bekamen direkt Absagen. Ein Freund der Familie stellte dann einen Kontakt zur „Fazenda da Esperanca" her.
In der Fazenda trifft Rainer auf den 36-jährigen Sebastian aus München. Sebastian war heroinabhängig und schaffte es vor zehn Jahren, auf einer „Fazenda da Esperanca" clean zu werden. Aber dann hatte er einen Rückfall. Zum zweiten Mal entscheidet sich Sebastian, ein Jahr auf der Fazenda zu verbringen. Sebastian muss dafür sogar seine Frau und sein kleines Kind zurücklassen.
Kann Religion helfen, eine Drogensucht zu bekämpfen? Genau davon sind die Gründer der „Fazenda da Esperanca" überzeugt. Auf den „Fazenden" sollen Drogenabhängige nicht nur von ihren Süchten loskommen, sondern einen radikalen Neuanfang wagen, „ein neuer Mensch werden". Das Besondere: Statt herkömmlicher Therapien soll ein klosterähnliches Leben die Menschen innerlich auf dieses neue Leben vorbereiten.
Die Autoren des Films begleiten die beiden Protagonisten über zwölf Monate. Wie gehen sie mit den strengen Regeln der Einrichtung um? Was lösen die verpflichtenden Gebete und Gottesdienste bei ihnen aus? Beide waren nie richtig gläubig. Kann der Glaube nun eine innere Leere füllen, die bisher nur unter Drogen erträglich war?
Rainer und Sebastian haben einen langen und schweren Weg vor sich, für den sie sich jeden Tag neu entscheiden müssen.
Redaktion: Eberhard Kügler und Anja Würzberg (NDR)
Im Internet: DasErste.de/echtesleben