Pressemeldung vom 10.01.2013
Kirchliche Sendungen am Wochenende 12./13. Januar 2013 im Ersten
„Das Wort zum Sonntag", am Samstag, 12. Januar 2013, um 23:25 Uhr spricht der Essener Pfarrer Gereon Alter. In seinem Beitrag „was die Welt verändert" setzt sich Gereon Alter mit der gerade in diesen Tagen oft zu hörenden Forderung nach schnellen und einfachen Veränderungen auseinander.
Die „Wort zum Sonntag"-Sendung kann unter: www.DasErste.de/Wort nachgelesen oder als Video-Podcast angesehen werden
Redaktion: Johanna Holzhauer (WDR)
In der Sendereihe „Gott und die Welt" folgt am Sonntag, 13. Januar 2013, um 17.30 Uhr, die Reportage: „Verkauft und versklavt - Vom Kampf gegen den Menschenhandel"
Menschenhandel ist neben dem Drogen- und Waffenhandel die lukrativste Einnahmequelle des organisierten Verbrechens. Die Profite werden auf jährlich 32 Milliarden US-Dollar geschätzt. Das Risiko, bestraft zu werden, ist gering. 21 Millionen Menschen weltweit sind Opfer von Zwangsarbeit. Etwa 2,4 Millionen Kinder, Frauen und Männer gelangen in die Hände von Menschenhändlern, etwa die Hälfte von ihnen wird in die Prostitution verkauft.
Jede fünfte Prostituierte in Europa stammt aus Rumänien und vier Fünftel von ihnen wiederum gelten als Zwangsprostituierte. Spanien und Deutschland zählen zu den größten Abnehmern. Bereits jedes zehnte Kind in Rumänien wächst in gefährdeten Verhältnissen auf: Gewalt, Ausbeutung, Kinder- und Menschenhandel sind die extremsten Folgen. Es gibt kaum funktionierende Einrichtungen zum Schutz vor Ausbeutung und Gewalt. EU-Hilfsgelder, die an die rumänische Regierung fließen, verschwinden zu einem großen Teil in dunklen Kanälen.
Ioana, heute 20 Jahre alt, musste als Zwangsprostituierte anschaffen. Auch Polizisten gehörten zu ihren Freiern. Sie lebte in Gefangenschaft, wurde gefoltert und missbraucht. Befreit durch eine Polizei-Razzia kämpfte Ioana vor Gericht gegen ihre Zuhälter, einen Familienclan und die Polizisten.
Klaus Wölfle sucht in seiner Reportage nach den Ursachen des Kinder- und Menschenhandels. Engagierte Frauen haben in Rumänien Hilfseinrichtungen gegründet, in denen Opfer des Menschenhandels leben können. Mitarbeiter dieser Hilfseinrichtungen beklagen die laxe Gesetzgebung.
Redaktion: Klaus Wölfle (BR)