Pressemeldung vom 26.11.2014

ARD-Aktion und Programmschwerpunkt zum Jahrestag der Befreiung von Auschwitz

Der 27. Januar ist der "Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus". An diesem Tag wurde 1945 das Konzentrationslager Auschwitz befreit. Daran erinnert die ARD mit einem Programmschwerpunkt.
Zugleich ruft sie auf, Auschwitz zu besuchen und für die dortige Erinnerungs- und Bildungsarbeit zu spenden.

Der ARD-Vorsitzende und NDR Intendant Lutz Marmor:
"Vergessen ist gefährlich. Wer zur Gedenkstätte in Auschwitz reist, setzt sich mit den dunkelsten Seiten unserer deutschen Geschichte auseinander und kann daraus lernen. Mit einem Besuch in Auschwitz und mit Spenden können wir die Bildungsarbeit und den Erhalt der Gedenkstätte unterstützen. Gerade für uns Deutsche ist das wichtig. Darauf möchte die ARD aufmerksam machen."

Bereits Anfang des Jahres 2014 ging die Internet-Seite auschwitzundich.ARD.de online und wird seitdem stetig erweitert. Im Mittelpunkt steht auch hier die Erinnerungsarbeit. In Texten, Bildern und Videos schildern deutsche Jugendliche, Politiker und Prominente, wie sie das ehemalige Konzentrationslager Auschwitz erlebt haben. Die Nutzer des Onlineangebots können sich an dem Gedankenaustausch beteiligen.

Im Ersten wird Günther Jauch in seiner Sendung am Sonntag, 25. Januar, um 21.45 Uhr, Auschwitz-Überlebende zu Wort kommen lassen. Am Montag, 26. Januar, um 22.45 Uhr läuft in der Reihe "Story im Ersten" die Reportage "Ich fahre nach Auschwitz". Die Autorin Gesine Enwaldt begleitet darin Jugendliche aus Breisach und aus Stadthagen sowie Polizisten aus Hamburg auf ihren Reisen nach Auschwitz. Im Anschluss, ab 23.30 Uhr ist die internationale Koproduktion "Night Will Fall" zu sehen. Dieser Film zeigt, wie die Alliierten das Grauen in den Konzentrationslagern dokumentarisch aufbereiten wollten, ihr Projekt dann aber aufgaben.

Die Dritten Programme und die Radioprogramme der ARD ergänzen den Schwerpunkt durch weitere Filme und aktuelle Berichte mit regionalen Bezügen.

Die Initiative zu dem Projekt kam von der polnischen Erinnerungsstiftung Auschwitz. Die Bereitschaft hierzulande, zur Gedenkstätte nach Polen zu reisen, ist deutlich geringer als in anderen Ländern. Daher wirbt die Stiftung um Besucher aus Deutschland und um Spenden speziell für die Bildungs- und Erinnerungsarbeit. Bislang ist nur der Erhalt des Museums Auschwitz-Birkenau finanziell gesichert.

Am 8. Juni 2015 wird der ARD-Vorsitzende Lutz Marmor Auschwitz besuchen.
Anschließend wird er in der ehemaligen Schindler-Fabrik in Krakau gemeinsam mit der Erinnerungsstiftung Auschwitz darüber informieren, wie die Spenden verwendet werden sollen.

Weitere Informationen über die Stiftung auf auschwitzundich.ARD.de.