Pressemeldung vom 12.07.2010
ARD mit Rekordbilanz bei FIFA Fußball-WM 2010 Allzeitrekord im Ersten
Sicherheit des ARD-Teams stand an erster Stelle
Nach Beendigung der FIFA Fußball-WM-Übertragungen aus Südafrika zieht die ARD ein positives Fazit der Berichterstattung. "Wir konnten den Menschen in Deutschland eine lebendige, begeisternde Fußball-Weltmeisterschaft präsentieren - nah an den Spielen, nah an der deutschen Elf und nah am Gastgeberland. Nie zuvor haben mehr Menschen die ARD-Berichterstattung in Fernsehen, Hörfunk und Internet verfolgt", freut sich ARD-Vorsitzender und SWR-Intendant Peter Boudgoust.
Durchschnittlich 10,88 Millionen Zuschauer sahen die WM-Spiele im Ersten, herausragende 27,44 Millionen im Schnitt die Spiele mit deutscher Beteiligung. Die Topquote im Ersten erzielte das Halbfinale Deutschland - Spanien und stellte gleichzeitig einen neuen Allzeitrekord auf: 31,10 Millionen Zuschauer verfolgten das spannende Duell der beiden Teams, das mit einem Sieg der Selección gegen die deutsche Auswahl endete. In der Spitze verfolgten sogar 32,85 Millionen die bis zum Schluss dramatische Begegnung. Niemals zuvor wurde eine derartige Einschaltquote in Deutschland gemessen. Bislang lag die Partie Deutschland - Italien bei der WM 2006 mit 29,66 Millionen Zuschauern ganz vorn. Den höchsten Marktanteil im Ersten erreichte mit 87,2 Prozent das Achtelfinale Deutschland gegen England. Nicht mit eingerechnet in die Zuschauerzahlen werden die Teilnehmer der Public Viewings. Waldemar Hartmann traf im Anschluss an die Live-Übertragungen mit seinem "WM-Club" den richtigen Ton. 2,95 Millionen Zuschauer sahen durchschnittlich die Talkrunde, die mit vielen Gästen prominent besetzt war.
In einer aktuellen telefonischen Umfrage des IFAK-Institutes im Auftrag der ARD/ZDF-Medienkommission bewerteten 71 Prozent bzw. 73 Prozent der Befragten ihre Programmleistung mit "sehr gut" oder "gut". Bei den öffentlich-rechtlichen Sendern schätzt das Publikum besonders die gute und professionelle Machart der Sendungen (96 Prozent bzw. 95 Prozent), die umfassenden Informationen über die WM (92 Prozent bzw. 94 Prozent) und die Sachkompetenz der Reporter im Stadion (93 Prozent bzw. 92 Prozent). Die Zuschauer wünschen sich in großer Geschlossenheit, auch künftig große Sportereignisse im öffentlich-rechtlichen Fernsehen verfolgen zu können. 94 Prozent der Befragten sprechen sich für zukünftige Übertragungen bei ARD und ZDF aus, nur 3 Prozent meinen, dies solle den kommerziellen Sendern überlassen werden.
Rekordzahlen meldet auch der ARD-Hörfunk: Mit den Radiowellen in ganz Deutschland wurden rund 2.400 Live-Gespräche aus Südafrika geführt. Dazu kamen mehr als 2.200 Reportage-Einblendungen und Konferenzen von den 64 Begegnungen. Bis zum Finale wurden dazu noch rund 2.700 Hörfunkbeiträge vom ARD-Team in Südafrika produziert und den rund 50 ARD-Programmen in Deutschland mit ihren 38 Millionen Hörerinnen und Hörern täglich zur Verfügung gestellt. Die WM-Nachfrage der Radiowellen aller neun ARD-Landesrundfunksender übertraf alles, was es bislang bei großen Sportveranstaltungen im Hörfunkbereich gegeben hatte.
Auch die Online-Berichterstattung auf sportschau.de wurde - wie schon bei der WM 2006 in Deutschland - außerordentlich gut angenommen. Den größten Zuspruch und viel positive Rückmeldung bei den Nutzern fand traditionell die Live-Berichterstattung zu den WM-Begegnungen im Ticker. Auch die erstmals bei einer WM angebotenen Live-Streams zur Fernsehübertragung wurden erfreulich gut angenommen - bis zu 180.000 wurden gleichzeitig während eines Spiels abgefragt.
Ein großer Erfolg war zudem mit knapp 600 Einsendungen die Fan-Video-Aktion "Du für Deutschland".
ARD-Teamchef Bertram Bittel, Direktor Technik und Produktion des SWR: "Dass diese WM für uns solch ein Erfolg in organisatorischer, technischer und journalistischer Hinsicht war, ist das Verdienst des ARD-Teams in Südafrika und in Deutschland. Ein riesiges Dankeschön an die Mitarbeiter für die großartige geschlossene Teamleistung unter nicht immer einfachen Bedingungen." Für alle Verantwortlichen war das Wichtigste, dass es dank des ARD-Sicherheitskonzeptes keine Probleme für die Sicherheit der Mitarbeiter vor Ort gab.
Der Südwestrundfunk (SWR) wird auch bei der FIFA Fußball-Weltmeisterschaft 2014 in Brasilien die Federführung innerhalb der ARD übernehmen.