Pressemeldung vom 03.07.2015

Kirchliche Sendungen am Wochenende 4./5. Juli 2015

„Euer Herz lasse sich nicht verwirren." An diesen Satz des Jesus von Nazareth fühlt man sich in den turbulenten Tagen der Verhandlungen mit Griechenland erinnert. Viele sind verwirrt und hilflos angesichts des Durcheinanders um die griechischen Schulden und die Zukunft Europas. Wie lässt sich das Herz „entwirren"? Dazu spricht Verena Maria Kitz aus Frankfurt in ihrem „Wort zum Sonntag" am Samstag, 4. Juli 2015, um 0:15 Uhr.
Redaktion: Beate Hirt (hr)

Die „Wort zum Sonntag"-Sendung kann unter www.DasErste.de/Wort nachgelesen oder als Video-Podcast sowie am jeweiligen Tag nach 20.00 Uhr in der Mediathek des Ersten angesehen werden.

Die Reihe „Gott und die Welt" zeigt am Sonntag, 5. Juli um 18:00 Uhr die Reportage „Die Fälle des Herrn P. - Wege in die Selbständigkeit", ein Film von Michael Busse und Maia Rosa-Bobbi.
Eigentlich ist Horst Pabst Banker, doch einer mit sozialer Ader. Als es deshalb in den 90er Jahren bei den Banken und Sparkassen immer mehr darum zu gehen begann, statt Kundenberatung Finanzprodukte zu verkaufen, hatte er keine Lust mehr. Er verließ die Bank und gründete eine Firma, die arbeitslose Migranten in die Selbstständigkeit begleitet.
Horst Pabsts Kunden kommen aus der Ukraine, aus dem Kongo, aus Syrien, Nigeria und vielen anderen Ländern. Irgendwann hat es sie nach Deutschland verschlagen, eine Arbeit haben sie hier allerdings selten gefunden. Diesen Menschen, die auf dem Arbeitsmarkt keine Chance haben, bei der Gründung einer eigenen Firma zu helfen, ist seitdem das Arbeitsfeld seiner Firma ‚You Consulting‘. Gemeinsam mit seinem Sohn und einem selbst aus Afrika stammenden Business-Trainer hilft er, die Hürden der Bürokratie zu überwinden, prüft die Erfolgsaussichten noch der ausgefallensten Geschäftsideen, schreibt Businesspläne und begleitet seine Schützlinge zum Job-Center, dem einzigen Ort, an dem sie bei der Existenzgründung eine minimale finanzielle Hilfe erwarten können.
Auch die Bundesregierung unterstützt Pabsts speziell auf Menschen mit Migrationshintergrund zugeschnittenes Programm. Das ist kein Wunder, denn die Migranten-Ökonomie wird immer wichtiger. Abseits von Dönerbuden und Afroshops werden die ökonomischen Aktivitäten der Migranten immer häufiger auch zur Brücke zwischen Deutschland und den Herkunftsländern dieser Menschen. Mehr als 72 Firmengründungen hat Horst Pabst bisher begleitet. Mehr als zwei Drittel seiner Kunden haben dabei alle Hürden genommen und betreiben heute eigene Geschäfte.
Die mit dem Grimme-Preis ausgezeichneten Autoren Michael Busse und Maria-Rosa Bobbi haben über 18 Monate hinweg einige von Horst Pabsts Kunden auf dem Weg in die Selbständigkeit begleitet. In ihren Beobachtungen zeigen sie die Arbeit eines engagierten Exbankers zwischen Sozialarbeit und Unternehmensberatung. Aussichtslose Fälle gibt es für diesen Herrn P. nicht.
Redaktion: Uwe Bork (SWR)