Pressemeldung vom 26.06.2012

Die ARD auf dem 30. Münchner Filmfest

22 Eigen-, Ko- und Auftragsproduktionen sind auf dem diesjährigen Festival zu sehen

„Filme zum Feiern" - unter diesem Motto geht das Münchner Filmfest in sein 30stes Jahr mit einer neuen Chefin, einer veränderten Struktur und neuen Schwerpunkten. Diana Iljine will Neues wagen. Das von ihr auf die Beine gestellte Programm soll übersichtlicher, jünger und attraktiver werden. 186 Filme aus 47 Ländern zeigt das diesjährige Filmfest. „Neue Helden", so nennt die Festspielleiterin den thematischen Schwerpunkt des Jubiläumsfestivals. Darunter versteht sie Geschichten und Schicksale von Menschen, die mit Problemen von Armut oder Migration zu kämpfen haben und nicht im Rampenlicht stehen. Solche „neuen Helden" spielen auch in vielen der 22 Festival-Filme eine zentrale Rolle, die die ARD produziert bzw. koproduziert hat.

Einer von ihnen ist Max (Max Hubacher) in Markus Imbodens Film „Der Verdingbub" (BR, ARD Degeto, ARTE, SWR, SRF), der in der neuen Sektion „Spotlight" gezeigt wird: ein Waisenkind, das an eine Bauernfamilie verdingt wird. Als er bei den Bösingers aufgenommen wird, scheint sein größter Wunsch, Teil einer richtigen Familie zu sein, in Erfüllung zu gehen. Doch statt Liebe und Anerkennung wird er von den Pflegeltern (Katja Riemann/Stefan Kurt) wie ein Arbeitstier behandelt und von deren Sohn Jakob (Max Simonischek) aus Eifersucht gedemütigt. Als einziger Trost bleibt das Handorgel-spiel.

Allein in der Sektion „Neues Deutsches Kino" sind zehn der insgesamt 15 gezeigten Filme ARD-Koproduktionen, in der Sektion „Neues deutsches Fernsehen" weitere acht. Fünf davon werden noch in diesem Jahr im Ersten ausgestrahlt.

Zwei weitere Dokumentationen, „Alexander Granach - Da geht ein Mensch" (BR) und „Das Milliardenversprechen" (RBB, SWR, BR, ARTE), laufen in den „Special Screenings". Eine 75-minütige Fassung von „Das Milliardenversprechen" sendet Das Erste am 3. Juli 2012 um 22.45 Uhr unter dem Titel „Das Gewissen der Superreichen". Das „Kinderfilmfest" zeigt den vom BR produzierten Film „Tom und Hacke".

SPOTLIGHT
„Der Verdingbub"
BR, ARD Degeto, ARTE, SWR, SRF
Regie: Markus Imboden

NEUES DEUTSCHES KINO
„3 Zimmer/Küche/Bad"
HR, BR, ARTE
Regie: Dietrich Brüggemann

„Alles wird gut"
WDR, BR
Buch und Regie: Niko von Glasow

„Die Brücke am Ibar"
BR, ARTE, ARD Degeto, SWR
Buch und Regie: Michaela Kezele

„Ende der Schonzeit"
SWR
Regie: Franziska Schlotterer

„Invasion"
ARD Degeto
Regie: Dito Tsintsadze

„Kohlhaas oder die Verhältnismäßigkeit der Mittel"
BR
Buch und Regie: Aron Lehmann

„Die Libelle und das Nashorn"
WDR, ARTE
Regie: Lola Randl

„Oh boy"
HR, ARTE
Regie: Ole Gerster

„Preis des Goldes"
BR
Buch und Regie: Sven Zellner

„Wir wollten aufs Meer"
BR, ARD Degeto, SWR, ARTE, SR
Regie: Toke C. Hebbeln

NEUES DEUTSCHES FERNSEHEN
„Auslandseinsatz"
WDR, ARD Degeto
Regie: Till Endemann

„Bamberger Reiter. Ein Frankenkrimi"
BR
Regie: Michael Gutmann

„Ein Jahr nach morgen"
WDR, ARTE
Regie: Aelrun Goette

„Mittlere Reife"
HR
Regie: Martin Enlen

„Operation Zucker"
BR, ARD Degeto, WDR
Regie: Rainer Kaufmann

„Riskante Patienten"
WDR, ARD Degeto
Regie: Stefan Krohmer

„Sechzehneichen"
HR
Regie: Hendrik Handloegten

„Was machen Frauen morgens um halb vier?"
BR, ARD Degeto
Regie: Matthias Kiefersauer

KINDERFILMFEST
„Tom und Hacke"
BR
Regie: Norbert Lechner

SPECIAL SCREENINGS
"Das Milliardenversprechen"
RBB, SWR, BR, ARTE
Regie: Gisela Baur und Ralph Gladitz

„Alexander Granach - Da geht ein Mensch"
BR
Regie: Angelika Wittlich