Charité – neue Eventserie für Das Erste

28.10.2015

In sechs mal 45 Minuten wird zum ersten Mal im deutschen Fernsehen eine historische Krankenhauserie erzählt. Mitte Oktober haben die Dreharbeiten unter der Regie von Sönke Wortmann begonnen.

Ab 21. März 2017, dienstags um 20:15 Uhr im Ersten

Historischer Hintergrund

Maximilian Meyer-Bretschneider als Georg Tischendorf, Alicia von Rittberg als Ida, Regisseur Sönke Wortmann und Matthias Koeberlin als Dr. Emil Behring (v.l.n.r.)
Maximilian Meyer-Bretschneider als Georg Tischendorf, Alicia von Rittberg als Ida, Regisseur Sönke Wortmann und Matthias Koeberlin als Dr. Emil Behring (v.l.n.r.) | Bild: ARD / Nik Konietzny

Berlin, 1888: Im Spannungsfeld zwischen bahnbrechender medizinischer Forschung und enormen gesellschaftlichen Umwälzungen ist die Charité auf dem Weg, das berühmteste Krankenhaus der Welt zu werden. Eine Stadt in der Stadt, mit eigenen Gesetzen und Regeln. Zu Beginn des wilhelminischen Zeitalters werden dort jährlich bis zu 4000 Patienten versorgt, die neben zahlreichen, durch die boomende Industrialisierung bedingten Verletzungen vor allem unter Infektionskrankheiten wie Tuberkulose, Diphtherie, Typhus und Cholera, oder unter Geschlechtskrankheiten wie der Syphilis leiden. Dazu kommen mehr als 1000 Studenten, die in der Berliner Universität und in diesem berühmten Krankenhaus von den renommiertesten Medizinern der Zeit ausgebildet werden: Rudolf Virchow,  Robert Koch, Emil von Behring und Paul Ehrlich.

Zum Inhalt

Die mittellose Ida (Alicia von Rittberg) wird als Patientin an der Charité operiert und muss anschließend als Hilfswärterin unter dem bigotten Regiment der Diakonissenoberin Martha (Ramona Kunze-Libnow) ihre Behandlungskosten abarbeiten. Dabei entdeckt sie ihre große Leidenschaft für die Medizin. In einer Zeit, in der Frauen kaum ein Recht auf höhere Bildung hatten, geht sie als ungewöhnlich freier und rebellischer Geist unbeirrbar ihren Weg zu einem selbstbestimmten Leben. Sie trifft dabei auf  herausragende Mediziner wie Rudolf Virchow (Ernst Stötzner) und die Forscher und späteren Nobelpreisträger Robert Koch (Justus von Dohnány), Emil von Behring (Matthias Koeberlin) und Paul Ehrlich (Christoph Bach), die in starker Konkurrenz zueinander Medizingeschichte schreiben.

Vor und hinter der Kamera

Die Drehbücher schrieb Grimme-Preisträgerin Dorothee Schön ("Frau Böhm sagt Nein", "Der letzte schöne Tag") gemeinsam mit der Ärztin und Medizinjournalistin Dr. Sabine Thor-Wiedemann. Ein enger Dialog besteht mit Prof. Dr. med. Karl M. Einhäupl, Vorstandsvorsitzender der Charité – Universitätsmedizin Berlin. Für die umfangreichen Recherchen stand Prof. Dr. Thomas Schnalke, Direktor des Berliner Medizinhistorischen Museums der Charité, als Berater zur Verfügung. Zum kreativen Team um Sönke Wortmann ("Deutschland. Ein Sommermärchen", "Das Wunder von Bern") gehört Kameramann Holly Fink ("Mogadischu", "Romy"), Production Designer Bernd Lepel ("Der Untergang", "Der Baader Meinhof Komplex", "Borgia") und Kostümdesignerin Esther Waltz ("Die Päpstin", "Der Staat gegen Fritz Bauer"). Jeanette Latzelsberger ("Der Turm", "Buddenbrooks") ist für die Maske verantwortlich.

"Charité" ist eine Produktion der UFA FICTION im Auftrag der ARD-Gemeinschaftsredaktion Serien im Hauptabendprogramm und der ARD Degeto für Das Erste. Die Redaktion haben Jana Brandt (MDR) und Johanna Kraus (MDR). Die Produzenten sind Benjamin Benedict, Markus Brunnemann, Nico Hofmann und Sebastian Werninger, Producerin ist Henriette Lippold (UFA FICTION). Koproduzent ist MIA Film / Michal Pokorný.

Gedreht wird bis Anfang Februar 2016 in Prag und Umgebung. Die Ausstrahlung im Ersten ist für 2017 vorgesehen.