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Das Bernstein-Amulett (2)

Als die russischen Besatzer den Osten Deutschlands nach ihren sozialistischen Idealen umstrukturieren, sind davon auch Barbara und ihre Schwiegermutter Gunhild betroffen. Der schwachen Gunhild fällt es schwer, als die Frauen das Schlossgut räumen müssen – Schloss Hagenow geht in "Volksbesitz" über. | Bild: ARD Degeto / Reiner Bajo

Als die russischen Besatzer den Osten Deutschlands nach ihren sozialistischen Idealen umstrukturieren, sind davon auch Barbara und ihre Schwiegermutter Gunhild betroffen. Der schwachen Gunhild fällt es schwer, als die Frauen das Schlossgut räumen müssen – Schloss Hagenow geht in "Volksbesitz" über.

Als Alexander endlich aus der Gefangenschaft zurückkehrt, möchte er von den Nöten und Wirrungen während der Zeit seiner Abwesenheit nichts wissen. So akzeptiert er den kleinen Sohn Konstantin ohne weitere Fragen.

Nach einer letzten Aussprache zwischen Barbara und Belajew, der sie mehrfach aufsucht, entscheidet sich Barbara schließlich dafür, mit Alexander einen Neuanfang zu wagen. Das Paar übersteht die schlechten Zeiten und es gelingt ihnen, sich unter dem kommunistischen Regime einzurichten. Barbara und Alexander bekommen zwei weitere Kinder.

Im Leben der Reichenbachs geht es wieder aufwärts: Alexander findet eine angesehene Stelle als Physiker in der Forschung.

Aber der nächste Schicksalsschlag lässt nicht lange auf sich warten: Durch eine Verkettung unglücklicher Umstände wird Alexander als Westspion verurteilt – zu 20 Jahren Haft.

Erst fünf Jahre später, 1961, gelingt es Barbara, ihn zu besuchen. In Stasi-Haft droht der sensible Alexander den Verstand zu verlieren. Geschockt vom schlechten Zustand ihres Mannes, bittet sie ihre alte Liebe Belajew um Hilfe. Er fordert ein Pfand: ihr Bernstein-Amulett.