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Das Gewinnerlos

Seit seine Frau gestorben ist, verkriecht sich Georg in seinem Haus. Tochter Judith würde ihn lieber in ein betreutes Wohnen integrieren. Doch Georg bleibt stur. | Bild: ARD Degeto / Conny Klein

Seit seine Frau gestorben ist, verkriecht sich Georg in seinem Haus. Tochter Judith würde ihn lieber in ein betreutes Wohnen integrieren. Doch Georg bleibt stur.

Bis er gemeinsam mit Schwager Heinrich das große Los zieht: sechs Richtige im Lotto!

Doch dann das traurige Erwachen am nächsten Tag: Heinrich kann die Quittung nicht mehr finden. Eine Katastrophe! Denn Georg hatte gehofft, so seine Tochter Judith zu beruigen und sein Leben neu in die Hand zu nehmen.

Doch da kommt der rettende Gedanke: Der Gewinn hat sich ohnehin schon herumgesprochen und entsprechenden Eindruck gemacht. Warum also nicht einfach weiter die Lottokönige spielen, zumindest so lange, bis Judith beruhigt in die USA abgereist ist?

So jedenfalls der Vorschlag von Sylva, der quirligen Mitbewohnerin aus Heinrichs Altersheim.

Ruck-zuck wird Georgs Haus von den rüstigen Heimbewohnern auf Vordermann gebracht, und bevor Georg sich versieht, stellt Sylva sich seiner Tochter als seine Lebensgefährtin vor und zieht bei ihm ein.

Georg wehrt sich mit der ihm eigenen Widerborstigkeit gegen Sylvas Eindringen in sein Leben. Eine andere Frau! In Bettys Haus! Unerträglich! Oder? Insgeheim fühlt Georg sich lebendig wie lange nicht mehr, was er aber natürlich nie eingestehen würde.

Und auch Heinrich kämpft gegen Gefühle an, die er sein Leben lang unterdrückt hat. Er hat sich in Edward verliebt. Aber wie soll er jetzt, mit über 70 eine Liebe leben, die er sich immer versagt hat?

Georg und Heinrich, beide starrsinnig und unsicher, sind im Begriff, ihr Glück zu verspielen – kommen sie noch zur Besinnung?