Statement von Simon Schwarz

 Simon Schwarz ist Kern
Simon Schwarz ist Kern | Bild: NDR / Christine Schroeder

Frank Kern …

Frank Kern ist genervt von seinen Gästen. Das Getränk stellt man rechts neben den Teller, nicht links. Kann man nicht mal bei einem gemütlichen Grillabend ein bisschen Ordnung halten? Ordnung ist wichtig, vor allem nachdem seine Frau ihn verlassen und die Familie ins Chaos gestürzt hat. Aber als alleinerziehender Vater macht sich der Umzugsunternehmer ganz gut. Er unterstützt die Volleyballmannschaft seiner Tochter als Sponsor – und bei den Spielen als Fan. In den Polizeicomputer ist er geraten, weil er – so erklärt er es König und Bukow – sich einmal gegen eine Frau gewehrt hat. Trotzdem nehmen sie seine Schuhe mit und sein Auto auseinander. Nun fangen sie auch noch an, seine Tochter gegen ihn aufzuhetzen. Die ist ohnehin schon misstrauisch, dabei konnte er ihr doch wirklich plausibel erklären, wo das Blut in seinem Auto hergekommen ist. Sogar gemeinsam haben sie es weggeputzt. Hinterher war es wieder schön sauber.

… wird gespielt von Simon Schwarz

Simon Schwarz wurde 1971 in Wien geboren. Größere Bekanntheit erlangte er 1997 mit seiner Rolle in "Die Siebtlbauern", wofür er mit dem Max-Ophüls-Preis als Bester Nachwuchsdarsteller ausgezeichnet wurde. Von 2001 bis 2005 war Simon Schwarz in der "Trautmann"-Reihe des ORF zu sehen; seit 2012 spielte er die Hauptrolle in den "Franz Eberhofer"-Krimis von Rita Falk ("Dampfnudelblues", "Winterkartoffelknödel", "Schweinskopf al dente", "Grießnockerlaffäre", "Sauerkrautkoma", "Leberkäsjunkie") und seit 2015 in der ARD-Serie "Die Eifelpraxis". Bei "Zerschlag mein Herz" (2018) war Simon Schwarz erstmalig als Produzent aktiv – gemeinsam mit Konstantin Seitz – wofür beide mit der Romy 2019 geehrt wurden.

Statement von Simon Schwarz

»Man kann einem Menschen nicht ansehen, ob er gut oder böse ist. Wir interpretieren ständig alles Mögliche in andere hinein. Deshalb ist es wichtig, auch mal Figuren zu zeigen, die böse sind, obwohl man es – nach dem, wie sie sich nach außen hin geben – nie vermuten würde. Wir müssen lernen, genau zuzuhören und hinzusehen, was die Leute tun, und uns erst dann ein Urteil zu bilden. Psychopathen fehlt die Reflexion über ihre eigenen Fehler und die Angst vor den Folgen ihres Tuns. Das macht sie vielleicht umso eloquenter und überzeugender für andere; sie haben eine Hemmschwelle weniger und profitieren außerdem davon, dass die Leute glauben, was sie glauben wollen. Diese Täter haben weder ein Unrechtsbewusstsein noch Empathie mit ihren Opfern. Wenn ich so jemanden darstelle, muss ich nicht richten über meine Figur; ich bin auch nicht der Anwalt meiner Figur, ganz und gar nicht, sondern ich bin die Figur. Insofern bin ich als Frank Kern auch hundertprozentig überzeugt von dem, was ich tue, und fände es ungerecht, wenn ich verhaftet würde.«

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