Pressemeldung vom 29.09.2015

Drehstart für "Aufbruch"

WDR/ARD-Degeto-Verfilmung von Ulla Hahns gleichnamigem Roman

Grimme-Preisträgerin Hermine Huntgeburth inszeniert die Fortsetzung des gefeierten Zweiteilers "Teufelsbraten" - erneut mit Anna Fischer, Margarita Broich und Ulrich Noethen in den Hauptrollen. Heute haben die Dreharbeiten zu der WDR/ARD-Degeto Produktion für Das Erste begonnen. "Aufbruch" spielt im Deutschland der 60er Jahre und erzählt die Geschichte einer Emanzipation. Der Stoff basiert auf dem gleichnamigen, autobiografisch geprägten Roman der vielfach preisgekrönten Schriftstellerin und Lyrikerin Ulla Hahn.

Chronologisch setzt der Fernsehfilm da an, wo der mit einemGrimme-Preis ausgezeichnete WDR-Zweiteiler "Teufelsbraten" aufhörte. Hinter "Aufbruch" steckt das Team, das schon für "Teufelsbraten" - die Adaption von Ulla Hahns Roman "Das verborgene Wort" - verantwortlich war: Das Drehbuch schrieb Volker Einrauch, Regie führt Hermine Huntgeburth (Grimme-Preis auch für "Romeo", "Neue Vahr Süd"und "Männertreu") - ein eingespieltes Duo, von dem zahlreiche bekannte Kino- und Fernsehfilme stammen, darunter die Fontane-Adoption "Effie Briest" sowie die Komödien "Eine Hand wäscht die andere" und "Väter - Denn sie wissen nicht, was sich tut". Die Rolle der Hilla Palm übernimmt Anna Fischer ("Besondere Schwere der Schuld", "Masserberg"), die für ihre Leistung in "Teufelsbraten" ebenfalls mit einem Grimme-Preis ausgezeichnet wurde. Als Hillas Eltern stehen Margarita Broich ("Tatort", "Männertreu") und Ulrich Noethen ("Die Eisläuferin", "Der Mann mit dem Fagott", Grimme-Preis für "Teufelsbraten") vor der Kamera, als ihre Großmutter Barbara Nüsse ("Der Tatortreiniger: Wattolümpiade"). Daniel Sträßer ("Schönefeld Boulevard") spielt Hillas reichen Freund Godehard van Keuken. In weiteren Rollen sind Heiko Pinkowski, Saskia Rosendahl und Markus John zu sehen.

Inhalt: Hilla hat es geschafft: Weil die Pfarrei für ihr Schulgeld aufkommt, darf sie das Aufbaugymnasium besuchen und Abitur machen. Doch ihre Familie beäugt die Liebe Hillas zur Sprache, zu Büchern und zur Bildung skeptisch. Ihr Vater ist einfacher Arbeiter, ihre Mutter arbeitet als Putzfrau, die Großmutter hilft im Haushalt. Hilla, die als einzige in der Familie Hochdeutsch gelernt hat, wirkt in dieser kleinen Welt der Armut und Bildungsferne wie ein Fremdkörper. Was will das Mädchen mit dem Abitur? Im Deutschland der frühen 60er Jahre soll eine junge Frau eine Familie gründen, alles andere sind nur "Flausen". Doch mit dem Pastor ihrer Gemeinde hat Hilla einen starken Fürsprecher, der ihr sogar ein Stipendium für ein Studium in Aussicht stellt.
Im Gymnasium ist sie erst einmal Außenseiterin. Nicht nur ihre ärmliche Kleidung, auch ihr Ehrgeiz und ihre Belesenheit sind den anderen zunächst suspekt. Wirklich Zu Hause fühlt Hilla sich in der Buchhandlung von Julius Buche. Dort lernt sie auch einen jungen Mann kennen, Godehard van Keuken, Geologie-Student und Spross einer reichen Familie. Die beiden kommen sich näher, und auf einmal verkehrt Hilla in ganz anderen Kreisen. Doch kann das gut gehen: sie, das arme Mädchen, und er, der reiche Fabrikantensohn? Eine andere wichtige Person in Hillas Leben wird ihre Mitschülerin Monika Blumental, ein wildes, schönes Mädchen mit wohlhabenden Eltern, mit der Hilla eine Freundschaft schließt.
Hilla wird aufgerieben zwischen den Zwängen und Einschränkungen ihrerHerkunft und dem, was sein könnte, zwischen der Sehnsucht nach freiemDenken und der Begrenztheit der Adenauer-Zeit, zwischen ihrem Willen, einmal ein selbstbestimmtes Leben als Schriftstellerin zu führen und dem, was die Eltern und die Männer von ihr erwarten. Der Rettungsanker bleibt das Stipendium fürs Studium, das sie jedoch nur bekommt, wenn sie ihre Schwierigkeiten in Mathematik überwindet. Doch als Hilla Opfer einer Gewalttat wird, droht das Erlebte ihre Zukunftspläne zunichte zu machen.

"Aufbruch" ist eine Koproduktion der TAG/TRAUM Filmproduktion Köln mit WDR und ARD-Degeto für Das Erste. Produzent: Gerd Haag. Die redaktionelle Verantwortung liegt bei Sophie Seitz (WDR) und Christine Strobl (ARD Degeto). Gedreht wird bis Anfang November in Köln und Umgebung. Der Film wird gefördert von der Filmstiftung NRW. Ein genauer Sendetermin 2016 am FilmMittwoch im Ersten steht noch nicht fest.

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