Info-Box: Für die meisten ist es eine Nordseeinsel, aber für Imke Leopold ist Norderney Schicksal. Weit ist die Journalistin gereist, hat auch mal Station in Thorsten Falkes Armen gemacht, aber weit gekommen ist sie nicht. Auf Norderney geboren und aufgewachsen, lebt sie nach einer wechselvollen Karriere als investigative Journalistin wieder allein in ihrem Elternhaus.
Einen Skandal wittert sie auch hier. Filz und Korruption zwischen heimatlichem Rathaus und Bauwirtschaft machen ihre Recherche zu einer persönlichen Angelegenheit. Aber kann Imke Leopold überhaupt anders als persönlich? Falke versucht sie, als Alliierten auf die Insel zu locken. Aber der winkt ab. Erst als ein Mord geschieht, reist er mit Julia Grosz nach Norderney. Aber warum stirbt ausgerechnet dann ein Mann, als es Imke Leopold in den Kram passt?
Mit Männern kann sie eigentlich gut. Männer büßen bei ihr ihre Selbstsicherheit ein, aber gleich das Leben? Was Imke Leopold auf jeden Fall nicht gebrauchen kann, ist eine Nebenbuhlerin, die blöde Fragen stellt und auf Regeln pocht. Wenn ihre Expartner sie beschreiben, gucken sie betreten zu Boden und nennen sie: intensiv. Julia Grosz würde sagen: verdächtig.
»Was mich an Imke fasziniert, ist ihre Unbedingtheit. Ihr Wille, mit allen Mitteln für ihre Sache zu kämpfen, nicht aufzugeben bis zum bitteren Ende. Dabei verrennt sie sich, und die Grenzen zwischen Wahrheit und Fiktion verschwimmen. Nach einer Reportage über afrikanische Kindersoldaten verspürt Imke eine tiefe Verlorenheit, die sie nach Norderney, den Ort ihrer Kindheit, zurückbringt. Ins Haus ihrer geliebten, vor kurzem verstorbenen Oma. Imke war bei ihr aufgewachsen, da ihre Mutter 'ins Watt ging und nie zurückkam'. Auf der Suche nach Ruhe, nach einer Auszeit, auf der Suche nach sich verliert sich Imke schnell in der nächsten Story, der sie um jeden Preis nachgehen will. Dabei wendet sie sich an Falke, einen ehemaligen Liebhaber, und bringt ihn dazu, über seine Grenzen zu gehen.«
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