Die Neue im Team
Anjorka Strechel über ihre Figur der Kommissarin Tomke Jenssen und ihre Lust auf Action
Sie ist die Neue im Team des Lübecker Mordkommissariats: Anjorka Strechel spricht über ihre Figur der Kommissarin Tomke Jenssen und ihre Lust auf Action.
Sie spielen die neue Kommissarin Tomke Jenssen. Welche Stärken bringt sie mit ins Team?
Sie ist eine moderne junge Frau, die als Ermittlerin schnell ihre Schlüsse zieht. Man merkt, dass sie mit dem Internet und den sozialen Medien groß geworden ist. Und sie steckt voller Energie, die es erst einmal zu zügeln gilt. Gleichzeitig hat Tomke eine sehr weiche Seite. Die menschlichen Schicksale hinter den Verbrechen fassen sie stark an. Als sie in der Einstiegsfolge zum ersten Mal am Tatort erscheint, fällt sie direkt in Ohnmacht und muss von Finn Kiesewetter gestützt werden.
Was hat Tomke Jenssen ins Lübecker Mordkommissariat verschlagen?
Sie kommt vom Betrugsdezernat in Kiel, wo sie ein bisschen Stress mit ihrem Chef hatte. Tomke ist ein rebellischer Geist und tut sich schwer damit, Hierarchien anzuerkennen, vor allem, wenn sie sich ungerecht behandelt fühlt. Der Konflikt hatte sich dann in der Weise zugespitzt, dass sie das Auto ihres Vorgesetzten mit grüner Farbe besprühte. Daraufhin wurde sie nach Lübeck zwangsversetzt.
Sie haben nicht nur Schauspiel studiert, sondern auch Sportwissenschaften. Kommt mit Ihnen mehr Action in die Serie?
In meiner Jugend bin ich Leistungssportlerin gewesen. Ich habe reiterlichen Vierkampf gemacht, also Dressur- und Springreiten, Laufen und Schwimmen. Dazu habe ich Karate gelernt, ich kann segeln, tauchen und besitze einen Motorbootschein. Das alles passt zum Rollenprofil von Tomke, die sich auch körperlich austoben darf. Ich will nicht von aufwendigen Stunts sprechen, aber sollte mal jemand mit einem Boot über die Ostsee flüchten, wäre ich sofort bereit, die Verfolgung aufzunehmen. Tomkes agile Art hat aber auch ihre Schattenseite. Sie reitet sich gern mal in Situationen rein, in denen ihr geholfen werden muss. Unsere Fälle sind aber nicht im Alleingang zu lösen, da steht ein ganzes Team dahinter.
Sie leben in Lüneburg, wo sie auch aufgewachsen sind. Werden Sie die regionale Färbung der Serie verstärken?
Als Lüneburgerin fühle ich mich dem Norden zugetan und freue mich, wenn ich ein wenig norddeutsches Lokalkolorit in die Serie bringen kann. Der Norden ist meine Heimat, und "Morden im Norden" ist für mich die Krimiserie des Nordens. Es ist toll, in der Serie meiner Region eine feste Rolle zu spielen. Aber vor allem hat mich der Charakter meiner Figur Tomke gereizt, der sich nach und nach entfalten soll. Die Autoren lernen deren verschiedene Seiten gerade erst kennen und müssen ein gewisses Vertrauen in Tomke und meine Skills entwickeln.
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