Bill Mockridge und Hartmut Volle im Interview

Rentnercops Making of Staffel sechs
Rentnercops Making of Staffel sechs | Bild: ARD / Kai Schulz

Zum Start der neuen Folgen haben wir mit den Hauptdarstellern Bill Mockridge und Hartmut Volle gesprochen.

Die "Rentnercops" sind wieder im Einsatz. Ab dem 15. Februar ermittelt Ihr gleich in zwölf neuen Fällen. Wie waren die Dreharbeiten und was hat sich die Kölner Unterwelt denn diesmal ausgedacht?

Bill Mockridge: Wir haben das ganz große Glück gehabt, dass wir mit drei sehr verschiedenen, sehr kreativen, lustigen und effektiven Regisseuren arbeiten konnten. Die Zusammenarbeit war großartig. Wir ermitteln beim Krimidinner, auf dem Campingplatz, auf dem Bauernhof – sehr abwechslungsreiche Milieus.

Harmut Volle: Wir sind im Fitnessstudio im Einsatz, und nicht zu vergessen, wir sind auch mit Eko Fresh im Hafen unterwegs. In den neuen Folgen passiert wirklich eine Menge und auch bei Klaus zuhause läuft es besser, bei seiner Familie schon ein kleines Wunder. Ich sage mal, eine gesunde Distanz, bedingt durch Mord und Totschlag, sorgt für Entspannung in den eigenen vier Wänden. Bill und ich sind sowohl in der Vorbereitung der Fälle als auch beim Drehen eng verbunden. Wir sprechen viel miteinander, das ist ein echtes Geschenk.

Reinhard Bielefelder und Klaus Schmitz sind sehr unterschiedlich und leben völlig andere Lebensmodelle. Macht das auch den Humor der Serie aus?

Bill Mockridge: Die Figuren sind klar gezeichnet, so dass sie immer wieder aufeinanderprallen können. Klaus beklagt sich ausgiebig über seine Familie und Bielefelder freut sich, dass er allein lebt. Der sitzt liebend gern zu Hause, kocht was Gutes, hört Jazz und philosophiert mit seinem Dackel Yoda. Wenn Bielefelder allerdings einen neuen Fall hat, läuft er zur Hochform auf. Er hält sich nicht lange mit Fakten auf wie sein Partner, sondern lässt sich von seiner Intuition leiten – und da ergeben sich oft urkomische Dialoge.

Harmut Volle: Wir schlagen aber auch andere Töne an. Dinge, die Zuschauerinnen und Zuschauer interessieren und bei denen sich im Anschluss vielleicht eine Diskussion entwickelt. Beispielsweise beim Fall im Biolabor, wo Hormone gestohlen werden, da geht es bei Klaus zuhause auch um die Frage, ob es in seiner Beziehung noch genug Sex gibt? Und ich finde solche Aspekte sehr wichtig. Was in meinem Haus, in dieser kleinen Welt, passiert, zeigt auch Probleme, die in der großen Welt existieren.

Das Zusammenspiel der Generation ist ein wichtiges Thema, nicht nur bei den "Rentnercops", ist es auch eine sehr zeitgemäße Art von anspruchsvoller und unterhaltsamer Fernsehunterhaltung?

Bill Mockridge: Wir wollen die Zuschauerinnen und Zuschauer aus den unterschiedlichsten Altersgruppen abholen und eine Welt präsentieren, wo sie lachen, miträtseln, nachdenken und sich zu Hause fühlen können. Die Serie ist eine gelungene Mischung aus Krimi, Comedy und Familie, ohne zu sehr auf uns ‚Senioren‘ einzugehen. Aber es gibt genügend Anspielungen, die die Generation 50 plus gut versteht. Die jüngeren Kollegen auf der Wache repräsentieren eine ganz andere Generation und das macht im Zusammenspiel den Witz aus.

Hartmut Volle: Die Konstruktion meiner Familie zeigt das gut, drei Generationen unter einem Dach, hier kommt jeder zu Wort. Und dann kann man anfangen, sich auszutauschen, sich wie auch immer anzunähern und zu kämpfen. Die Generationen ergänzen sich und das ist gut und richtig so.

Ihr habt beide während der Dreharbeiten Geburtstag gehabt – Bill am 28. Juli seinen 75sten und Hartmut am 18. November seinen 69sten. Habt Ihr auf der Wache gefeiert?

Bill Mockridge: Ja, in der Tat. Eigentlich feiere ich meinen Geburtstag seit Jahren mit der Familie und Freunden in Kanada am Lagerfeuer. Meinen 75sten habe ich bei Höchsttemperaturen auf der Wache verbracht, so gesehen wird dieser Geburtstag mir deswegen sicher in Erinnerung bleiben. Und in diesem Alter eine Serien-Hauptrolle zu spielen, ist für mich natürlich ein ganz großes Geschenk.

Hartmut Volle: Bei mir war der Tag regnerisch kalt, im Schlamm auf einem Bauernhof. Für mich immer ein gutes Omen, wenn ich an meinem Geburtstag arbeiten darf.

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