Charlotte und Julius: Liebe kennt keine Grenzen
Interview mit Mona Seefried und Michele Oliveri
Ganz zart wächst da gerade etwas heran am Fürstenhof. Zwei Menschen kommen sich immer näher, vertrauen sich gegenseitig immer mehr. Von außen betrachtet sind Charlotte (Mona Seefried) und Julius (Michele Oliveri) sicherlich ein ungewöhnliches Paar. Manch einer wird sich fragen, was die reiche Charity-Lady wohl mit dem zünftigen, bodenständigen Braumeister will. Aber so ist die Liebe eben, sie folgt keinen Gesetzmäßigkeiten. Und wenn doch, dann eher der, dass sich Gegensätze anziehen. Aber sind die beiden wirklich so verschieden? DasErste.de hat Mona Seefried und Michele Oliveri bei den Dreharbeiten besucht und anschließend zu der Liebe zwischen ihren Spielfiguren befragt.
Beim Dreh
Eine kurze Szene, die so vieles sagt, obwohl nicht viel gesagt wird: Werner (Dirk Galuba), Doris (Simone Ritscher), Charlotte und Julius schlendern in die Pianobar. Werner, ganz der große Gastgeber, holt für die Damen ein Getränk und nimmt Julius mit, der sich nur sehr schwer von Charlotte trennen kann. Zu zweit fühlen sich beide Damen augenblicklich unwohl. Ein etwas bemühtes Gespräch beginnt, in dem Doris bald die erste Spitze platziert: Charlotte habe mit Herrn König ja nicht gerade das große Los gezogen. Harte Worte. Doch Charlotte bleibt ganz ruhig und selbstbewusst. Die Liebe zu Julius macht sie stark. Was kann eine Doris schon dagegen ausrichten? Die Männer erscheinen wieder, ein Klavierstück beginnt, Werner sagt zu Charlotte "unser Stück" und beginnt, mit ihr zu tanzen – sehr zum Missfallen von Doris. Sie kocht vor Eifersucht. Und Charlotte? Nicht nur, dass sie in Julius die Liebe gefunden hat – sie hat es sogar geschafft, mit ihrem Ex-Mann Werner ein gutes Verhältnis zu haben.
Interview mit Mona Seefried und Michele Oliveri
DasErste.de: Mona, viele Zuschauer fragen sich bestimmt, was Charlotte wohl von Julius will?
Mona Seefried: Charlotte ist nicht auf der Suche nach einem Mann. Doch dann passiert es eben: Sie stößt auf einen Menschen, der vollkommen geerdet ist, einen Realisten, der sein Herz auf der Zunge trägt. Charlotte ist zunächst sehr skeptisch. Kein Wunder, ist sie doch ein gebranntes Kind in Sachen Männer und Liebe. Da waren ja Alfons, Werner, André und als letztes Dr. Niederbühl. Mit keinem ging es gut. Beim letzten war das Problem der Altersunterschied. Charlotte will eigentlich nichts mehr von Männern wissen. Doch dann wächst da auf einmal etwas Warmes, Vertrauensvolles mit Julius, aus dem bald echte Leidenschaft wird. Am Anfang aber musste Julius ganz schön um Charlotte bangen.
Und wie sieht es bei Julius aus, Michele? Gab es bei ihm auch schon gescheiterte Beziehungen?
Michele Oliveri: Ja, zwei Frauen haben Julius sehr verletzt. Aber dann sieht er Charlotte, die feine Dame, und ist sofort hin und weg. Ihm gefällt ihr unglaublicher Charme. Er denkt sich: "Die hat Witz, ist lustig, die g'falt ma."
Gibt es für die Liebe eigentlich ein Alter?
Mona: Nein. Das macht einfach immer "zack" – egal, wie alt man ist!
Michele: Vielleicht ist es sogar so, dass ältere Menschen, die sich verlieben, nicht mehr so mit der Liebe hadern und sie unbeschwerter ausleben.
Was genau macht die Liebe zwischen Julius und Charlotte aus?
Michele: Dass man den anderen so lässt, wie er ist, sich aber auch mit ihm auseinandersetzt. Am Anfang war Julius zwar schon von Charlotte betört, doch dann gab es Momente, in denen die beiden auch ganz schön aneinandergeknallt sind. Einmal hat er sogar gesagt: "Du Gans, Du."
Mona: Und Charlotte wiederum denkt sich gleich am Anfang: "Der könnte mir gefährlich werden. Da fahr ich gleich mal meine Ellenbogen aus." Sie will sich so einfach vor großen Gefühlen schützen.
Michele: Julius dagegen fühlt sich – vielleicht auch dadurch – von Charlotte immer angezogener.
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