"Nichts ist mehr, wie es war"
"Sturm der Liebe"-Star Michele Oliveri besucht die Erdbebenregion in Italien
Die Erde bebt unaufhörlich in der italienischen Region Emilia-Romagna. Neben den schweren Erschütterungen am 20. und 29. Mai gab es Hunderte von Nachbeben. Bislang starben mindestens 17 Menschen. Viele historische Gebäude wurden zerstört. Kirchen, Schulen, Rathäuser stürzten ein. Eine Katastrophe, die niemanden kalt lässt. Besonders "Sturm der Liebe"-Star Michele Oliveri nicht. Er wuchs in der Gegend zwischen Bologna und Ferrara auf, in dem kleinen Ort San Venanzio. "Seit Generationen lebt meine Familie mütterlicherseits hier. Wir sind tief mit diesem Land verwurzelt."
Das Bedürfnis, nach den schweren Erdbeben zu helfen, ist groß. Und so reiste Michele Oliveri am Pfingstwochenende in die Krisenregion, um sich ein Bild von der Zerstörung zu machen. "Was wir vorfanden, war erschütternd: Verängstigte, verzweifelte Menschen, die lieber im Auto oder in Notunterkünften schlafen, als nach Hause zu gehen. Risse in beinahe jedem alten Gebäude. Das Herz der kleinen Ortschaften ist getroffen." Hinzu kommt die Ungewissheit, wie lange die Erde noch zittern wird.
"Hier hat eine neue Ära angefangen. Von einem Tag auf den anderen ist hier nichts mehr, wie es war", schildert Micheles bester Freund Raffaele die Situation im Erdbebengebiet in der Emilia-Romagna.
Michele Oliveri ist erschüttert von dem Bild, das sich ihm in seiner alten Heimat bietet: "Hier radelte ich als kleiner Junge mit meinen Freunden von Dorf zu Dorf; verliebte mich das erste Mal und arbeitete auf den Feldern meiner Oma. Immer wieder zieht es mich in diese Gegend. Nach dem Abitur arbeitete ich in der Keramikfabrik Sant‘ Agostino, wo vor wenigen Tagen sieben Menschen gestorben sind. Vor drei Jahren, bevor ich zu 'Sturm der Liebe' gekommen bin, lebte ich noch einmal eine Zeit lang hier. Ich gab Schauspielunterricht, inszenierte Theaterstücke ... Und jetzt hat ein Erdbeben alles erschüttert."
Die Menschen sind verängstigt. Der Schrecken sitzt tief. "Ich kann nicht mehr schlafen“, berichtet ein anderer Freund Micheles. Viele alten Gebäude sind beschädigt. Kirchen, Kindergärten, Schulen und Rathäuser sind nicht mehr betretbar, weil sie entweder eingebrochen sind oder Einsturzgefahr besteht.
Gemeinsam mit einer Hilfsorganisation will sich Michele Oliveri nun engagieren, um die Menschen der Emilia-Romagna beim Wiederaufbau zu unterstützen. "Ich möchte ein Zeichen setzen", sagt Oliveri. "All diesen Menschen, die nur 550 km von München entfernt leben, all meinen Freunden, Verwandten, unseren Nachbarn müssen wir die Sicherheit geben, dass sie mit ihrem entsetzlichen Schicksal nicht allein sind. Wir werden sie nicht vergessen."
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