Wiedersehen mit dem Sternekoch

Lorenzo Patané besucht als Robert Saalfeld den Fürstenhof

Familie Saalfeld
Familientreffen anlässlich des Jubiläums: Robert und Laura besuchen die Saalfelds. | Bild: ARD/Ann Paur

Festtagsstimmung am Fürstenhof: Das oberbayerische Nobelhotel wird stattliche 250 Jahre alt! Das muss natürlich gebührend gefeiert werden – am besten mit einem gewaltigen Feuerwerk und einer großen Torte. Das süße Naschwerk ist jedoch gleich so groß, dass es von zwei Personen – gekleidet in Rokoko-Kostümen – ins Freie getragen werden muss. Aber das sind doch ...? Ja, sie sind es wirklich: Robert (Lorenzo Patané) und Laura Saalfeld (Henriette Richter-Röhl)! Ab Folge 1 von "Sturm der Liebe" war das Geschwisterpaar wichtiger Teil des Fürstenhof-Clans. Als impulsiver Sternekoch schwang Lorenzo Patané über 500 Folgen lang den Kochlöffel in dem Fünf-Sterne-Hotel. Im Interview verrät uns der gebürtige Sizilianer, wie es ihm nach "Sturm der Liebe" ergangen ist, was er über Mode denkt und von strikter Lebensplanung hält.

DasErste.de: Lorenzo, die Hälfte der Zeit, die es "Sturm der Liebe" nun schon gibt, warst du ein Teil der Telenovela. Rechzeitig zur 1000. Folge bist du wieder mit von der Partie. Wie kam es dazu?
Lorenzo Patané: Ganz einfach: Die Produzentin Bea Schmidt rief mich an und fragte, ob ich bei der Jubiläumsfolge dabei sein wollte. Klar wollte ich! (Lorenzo flüstert nun:) Jetzt kann ich es ja verraten: Der Hauptgrund, warum ich zurückkommen wollte, war natürlich das große Fest des "Sturm der Liebe"-Teams anlässlich des Jubiläums. (Lorenzo zwinkert mit dem Auge:) Das Team ist einfach eine tolle Truppe und ich hatte enorm viel Lust, alle mal wieder zu sehen.

Und wie war es für dich, nach zwei Jahren wieder vor der "Sturm der Liebe"-Kamera zu stehen?
Es hat drei Minuten gedauert, und alles war wieder da. Ich hab mich überhaupt nicht so gefühlt, als wäre ich zwei Jahre lang weg gewesen!

Bei der 250-Jahresfeier des Fürstenhofs trägst du ja ein aufwändiges Rokokokostüm. Warum? Und wie hast du dich darin gefühlt?
So etwas trug man eben vor 250 Jahren – natürlich nicht das normale Volk, sondern nur der Adel. Diese opulente, feine Kleidung sollte schließlich ausdrücken: "Ich bin anders, ich bin etwas Besonderes". Das Kostüm beim Dreh war toll! Handgemacht übrigens. Mich interessiert Mode sehr, weswegen ich auch mal Modedesign studiert habe. Hin und wieder zeichne ich noch und überlege mir Designs. Der Schnitt eines jackenartigen Rokoko-Herrenrocks ist sehr extravagant. Etwas ganz ähnliches tragen und trugen übrigens Sänger wie Chris Martin von Coldplay oder Jimmy Hendrix auf der Bühne. Oder natürlich Thomas Gottschalk: Bei ihm finde ich den Mut, mit seinen ausgefallenen Outfits auch mal an Grenzen zu stoßen, besonders faszinierend.

Beim Außendreh der Jubiläumsfolge vor dem Fürstenhof, der im November letzten Jahres stattgefunden hat, war es ja ganz schön kalt – und dein Kostüm war sicher auch nicht besonders warm. Hast du damit gerechnet, dass die Dreharbeiten so hart werden würden, als man dich anrief?
Schauspielerei ist einfach ein Knochenjob. Ich hab nie etwas anderes von diesem Beruf erwartet.

Was hast du, seitdem du im Dezember 2007 nicht mehr bei "Sturm der Liebe" dabei bist, denn gemacht?
Oh, ne ganze Menge! (Lorenzo lacht.) Ich habe vier Monate lang in einer sizilianischen Serie einen deutsch-italienischen Gastronom gespielt. Dann habe ich mir einen lang ersehnten Traum erfüllt: Ich bin ich auf Reisen gegangen und zwar nach Amerika und Australien. In New York hab ich einen Dramaturgie- und Schreibkurs belegt. Und zuletzt habe ich meine Mutter in unserem italienischen Restaurant in Stuttgart unterstützt.

Scheint so, als hättest du recht unterschiedliche Interessen?
Ja, mir macht sehr Vieles Spaß. Vielleicht zu viel? Ich weiß es nicht. So bin ich eben. Aber ich weiß, dass irgendwann der Zeitpunkt kommt, an dem ich mich für einen Weg entscheiden muss. Bisher habe ich mir noch die Zeit gegönnt, mich selbst kennenzulernen – eine Zeit, die ich auf keinen Fall missen möchte.

Nicht nur du, sondern auch deine Kollegin Henriette Richter-Röhl war ja als Jubiläumsgast bei "Sturm der Liebe" eingeladen. Wie war es für dich, Henriette wieder zu sehen?
Henriette treffe ich öfter. Sie wohnt in Berlin nicht weit von meiner Wohnung entfernt und ich sehe sie häufig, wenn sie mit ihrem Kind auf den Spielplatz geht. Nichtsdestotrotz war es toll, mal wieder mit ihr zu spielen!

Wie geht es Henriette denn?
Gut. Sie hat seit ihrem Ausstieg bei "Sturm der Liebe" sehr viel gedreht – viel mehr als ich. Außerdem hat sie einen großartigen Ehemann und viel Spaß mit ihrem kleinen Kind.

Und wie geht es bei dir weiter?
Ich plane eigentlich nie etwas – im Gegensatz zu manch fleißigem Kollegen. Das ist mein Manko. Ich bin eben ein Fatalist und lasse die Dinge geschehen. Auf dieser Basis arbeite ich wohl noch ein bisschen weiter. (Lorenzo grinst.)

Und konkret?
Zuerst einmal werde ich meiner Mutter weiterhin in unserem Restaurant helfen. Ich arbeite dort im Service und als Sommelier. Ich bestelle die Weine, berate die Gäste und führe auch Degustationen durch. Man kann mich also wohl als die "Weinmuse des Lokals" bezeichnen. (Lorenzo lacht.)

Lorenzo, vielen Dank für das Interview und viel Glück für deine Zukunft – wohin sie dich auch immer führen mag!

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