Janneke und Brix (Frankfurt)
Margarita Broich als Hauptkommissarin Anna Janneke
Dabei seit: 2015
Anna Janneke wird 1961 in Frankfurt geboren. Ihr Vater Simon ist Dozent für Journalistik, ihre Mutter Esther arbeitet als Museumskuratorin. Sechs Jahre später kommt ihr Bruder Daniel auf die Welt. Sie beginnt ihr Psychologiestudium im stark politisierten Frankfurt der Endsiebziger, wechselt dann für ihre Diplomprüfung und anschließenden Weiterbildungen nach Berlin, wo sie nach einer Affäre schwanger wird: 1989 erblickt ihr Sohn Elias das Licht der Welt.
Trotz einiger Beziehungen bleibt ihr Sohn die wichtigste Person in ihrem Leben. Anna wird Polizeipsychologin. Als Elias nach dem Abitur auf Weltreise geht und schließlich in Australien sesshaft wird, beginnt Anna die Ausbildung zur Kriminalpolizistin, die sie 2009 abschließt.
Zurück in die alte Heimat
Mit einigen Jahren Berufserfahrung kommt nun das Angebot als Hauptkommissarin in der Frankfurter Mordkommission, das sie zurück in ihre alte Heimat führt. Anna kann Stärken und Schwächen ihres Gegenübers gut analysieren und Menschen dadurch gegebenenfalls für sich instrumentalisieren.
Beruflich interessiert sich Anna für neue und ungewöhnliche Ermittlungsmethoden, deren Ursprünge durchaus aus einem Comicstrip stammen können. Wenn sie es für nötig hält, muss beispielsweise nicht nur der Tatort, sondern gleich das ganze Haus samt Umgebung fotografiert werden. Diese Extrawürste im routinierten Polizeialltag treiben Kriminaltechniker und Rechtsmediziner des Öfteren in den Wahnsinn. In einer Mischung aus Columbo und Miss Marple gelingt es ihr immer wieder, potenzielle Täter auf scheinbar beiläufige Art zu enervieren und so aus der Reserve zu locken.
Wolfram Koch als Hauptkommissar Paul Brix
Dabei seit: 2015
Paul Brix wird 1963 in Gütersloh als Sohn einer französischen Mutter und eines deutschen Vaters geboren. Er hat zwei Schwestern, die zwei Jahre ältere Inga und die fünf Jahre ältere Alva. Nach der mittleren Reife geht er zur Marine und bereist die Welt. Er wechselt zur Militärpolizei.
Seine halsbrecherischen Aktionen führen zu chronischen Schmerzen, die wiederum in einer Tablettensucht enden. Nach einem Entzug macht er eine Umschulung und wechselt 1988 zum Sittendezernat Kiel. Nach mehreren Undercover-Einsätzen gegen das organisierten Verbrechen geht er aus Sicherheitsgründen zur Mordkommission in Mannheim, kommt dort aber nicht mit den Kollegen zurecht.
Schließlich landet er in Frankfurt wieder bei der Sitte, wartet aber nur, um endlich einen Hauptkommissarsposten in der Mordkommission zu angeln. Was jetzt endlich klappt. Paul ist auch privat dort zu Hause, wo Gefahr lauert: Er ist und bleibt ein Adrenalinjunkie. Weil er aber keine 30 mehr ist, führt seine Bereitschaft zu körperlichen Extremen auch zu Selbstüberschätzung, etwa bei halsbrecherischen Verfolgungsjagden.
Ein Mann der Halbwelt
Aber er ist zäh und beißt sich wie ein Terrier in den Waden seiner Gegner fest – nicht umsonst ist "French Connection" einer seiner Lieblingsfilme. Das Leben und die Arbeit haben ihn zum Mann der Straße gemacht: In der Halbwelt und im Arbeiterviertel bewegt er sich sicher. Er selbst sagt von sich, er sei von der Sitte zur Mordkommission gewechselt, weil er ein paar Mal zu oft Spritzen aus minderjährigen Prostituierten ziehen musste.
Doch auch Paul selber dämmert es langsam, dass das eine Schutzbehauptung ist: Er hat sich in dieser Welt aus Drogen und Rotlicht immer mehr verloren. Seine alte Freundin Fanny hat einmal zu ihm gesagt: "Der Abgrund hat nicht nur in dich zurückgeschaut. Er hat dich eingeladen." Bei Fanny wohnt Paul zur Untermiete. Aus dem geplanten Provisorium ist eine bequeme Dauereinrichtung geworden, die er durchaus genießt.