Regisseurin Leah Striker im Interview
Leah Striker über ihre erste Regiearbeit und den Unterschied zwischen Kamera und Regie.
Der "Tatort: Angst im Dunkeln" ist Dein Debüt als Regisseurin. Gab es etwas, auf das Du als erfahrene Kamerafrau besonders geachtet hast? Wo ist der größte Unterschied zwischen Kamera und Regie?
Sicherlich habe ich bei jedem Lesen des Drehbuches, bei jeder Probe und natürlich auch in jeder Drehminute Bilder im Kopf gehabt. Aber die große Offenbarung war es eben, dieses Mal für die Figuren da zu sein – mit dem tollen Ensemble, mit den super coolen Kommissarinnen und den Episodenrollen herauszufinden, wie wir die Geschichte und die Figuren zum Leben erwecken.
Der "Tatort: Angst im Dunkeln" erzählt parallel die Chronologie der Ereignisse im Wald und der Ermittlungen im Anschluss. Was bedeutete diese Erzählkonstruktion für die Dreharbeiten?
Der Film im Film – also die Erzählung von dem, was mit den drei Freundinnen im Wald passiert – war natürlich ein ganz eigener und intensiver Drehzeitraum. Wir haben, so gut es ging, chronologisch gedreht und die wunderbaren Schauspielerinnen haben sich so immer weiter in die Verlorenheit und Erschöpfung begeben können. Wenn die Konflikte an die Oberfläche kommen, sehen wir nicht nur im Film drei Frauen, die schon einige Tage im Wald verbracht haben, sondern jede Einstellung, jede Szene lebt auch von der Hitze, dem Schmutz und den Insekten, denen wir beim Dreh begegnet sind. Das war wirklich ganz toll. Danach erst haben wir die Ermittlungen gedreht – und auch da war es natürlich großartig, dass alle Beteiligten Verdächtigen schon 'tatsächlich' die Wahrheit erlebt hatten, zu der die Kommissarinnen nun finden.
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