Sa., 06.09.14 | 07:10 Uhr
Das Erste
Familie Klippschliefer
Paula macht sich auf die Suche nach Klippschliefern. Die pelzigen Vierbeiner sehen zwar aus wie Murmeltiere, haben mit den Erdhörnchen aber weiter nichts zu tun. Zu den Verwandten der Klippschliefer zählen dafür Elefanten und Seekühe – so verrückt das klingen mag. Kann ein so kleines Tier so große Verwandte haben? Das will Paula natürlich genauer wissen.
Bevor die Reporterin die scheuen Klippschliefer sehen kann, hört sie die lustigen Tiere schon. Klippschliefer, vor allem die Männchen, sind nämlich begnadete Sänger – so weit man überhaupt von Gesang sprechen kann: Sie pfeifen, keifen und bellen. Forscher wollen sogar komplizierte Tonabfolgen und Melodien herausgehört haben. Die Klippschlieferweibchen sind von den Sängerknaben zutiefst beeindruckt und liegen ihnen gleich reihenweise zu Füßen. Bis zu 20 Damen darf ein Herr beglücken. Die Schweißfüße scheinen beim Liebesspiel niemanden zu stören – Klippschliefer benässen nämlich ständig ihre gepolsterten Fußsohlen mit Schweiß. Und wenn sie dann ihre Fußsohlenmuskeln anspannen, dann funktioniert der Fuß an den steilen Felswänden wie ein Saugnapf. Sehr praktisch.
So ein Harem bedeutet aber gleichzeitig viel Arbeit und Ärger. Gerade in der Paarungszeit schlafen die Konkurrenten nicht. Immer wieder versucht ein Rivale ein Weibchen oder gleich den ganzen Harem für sich zu gewinnen. Das will der Haremsherr natürlich um jeden Preis vermeiden und bei so einer Rangelei geht schon einmal ein Ohr verloren. So erkennt Paula den Chef der Bande schnell: Er sieht aus wie ein gerupftes Hühnchen.