Sa., 05.03.16 | 07:10 Uhr
Das Erste
Anna und die wilden Tiere
Folge 10
Wo wir uns gruseln, fühlen sich Fledermäuse erst richtig wohl. Die fliegenden Säugetiere haben auf uns eine faszinierende und gleichzeitig abstoßende Wirkung. In Romanen und Schauermärchen werden Blutsauger, Vampire und Co. seit Jahrhunderten mit Fledermausflügeln und scharfen Eckzähnen dargestellt. Fledermäuse fürchten das Tageslicht und gleiten fast lautlos im Blindflug durch Nacht. Dank ihrer Echoortung haben sie dabei einen ausgezeichneten Orientierungssinn. Sie bewohnen dunkle und feuchte Orte in alten Gemäuern oder Höhlen.
Tierreporterin Anna klettert mit Fledermausexperte Andreas in den düsteren Dachboden der St.-Martins-Kirche in Bad Feilnbach. Dort lebt eine große Kolonie einer heimischen Fledermausart, die Mausohren. Im Sommer kuscheln sich über 700 Tiere aneinander und machen einen ganz schönen Dreck.
In Tübingen geht Anna auf Tuchfühlung mit dem Abendsegler Bruno. Er bekommt in Ingrids Pflegestation für verletzte Fledermäuse täglich 40 Mehlwürmer serviert. Wie ein Winterquartier von Fledermäusen aussieht, zeigt die Biologin in der Gußmannhöhle, einer über zehn Millionen Jahre alten Tropfsteinhöhle.
Zum Schluss beobachtet Anna dann mit Andreas den Ausflug von Abendseglern in der Dämmerung – mitten in einem Wohngebiet. Denn Fledermäuse leben mitten unter uns!