SENDETERMIN So., 10.02.08 | 10:00 Uhr | Das Erste

Festgottesdienst zur Eröffnung der Fastenaktion Misereor

Zur Feier des 50-jährigen Bestehens des katholischen Hilfswerks Misereor überträgt Das Erste am 10. Februar live aus der Kirche Regina Mundi im südafrikanischen Soweto den Eröffnungsgottesdienst der Misereor-Fastenaktion 2008: Es ist die erste Direktübertragung eines Gottesdienstes aus einer afrikanischen Gemeinde.

Misereor, das große Hilfswerk der katholischen Kirche in Deutschland, wurde 1958 gegründet und hilft seitdem weltweit - wie es selbst sagt - den "Ärmsten der Armen", völlig unabhängig von ihrem Glauben, ihrer Kultur und ihrer Hautfarbe. Pro Jahr fließen dazu Spendengelder im dreistelligen Millionenbereich, was Misereor zum größten Hilfswerk in Deutschland macht.

Regina Mundi bot sich für die Jubiläumsfeier der international arbeitenden Organisation besonders an, denn die größte Kirche Sowetos war vor mehr als 30 Jahren Schauplatz schwerer Ausschreitungen während des Schüleraufstandes in den Townsships von Johannesburg. Das Gotteshaus erinnert damit eindrucksvoll ebenso an die Geschehnisse in Südafrika wie auch an das Engagement von Misereor während der Apartheid.

Sowohl bei Misereor als auch beim übertragenden Südwestrundfunk rechnet man damit, dass der Gottesdienst zu einem farbenprächtigen Fest unter Freunden werden wird, das weit über Regina Mundi hinaus Menschen ansprechen dürfte. So werden an dem Gottesdienst, der musikalisch unter anderem von einem mehr als dreihundertköpfigen Chor gestaltet wird, die Spitzen der katholischen Kirche in Südafrika und in Deutschland teilnehmen. Eingeladen wurden darüber hinaus auch die Vorsitzenden der Bischofskonferenzen aller Erdteile.

Obwohl mit dem Gottesdienst in Soweto das Jubiläum eines deutschen Hilfswerks gefeiert wird, war für alle Beteiligten von Anfang an klar, dass aus diesem Anlass ein Gottesdienst in deutscher Sprache nicht in Frage kommt: Er hätte nicht zuletzt gegenüber den Partnern in Afrika die falschen Zeichen gesetzt. Die Messe wird daher hauptsächlich in Englisch gehalten, in Südafrika die gängige Landssprache. Zusätzlich werden aber auch lokale Dialekte, Indisch und natürlich Deutsch zu hören sein.

Für die Zuschauer in Deutschland werden Übersetzungen und ein Live-Kommentar zur Verfügung stehen. Dabei soll nur so viel wie nötig und so wenig wie möglich kommentiert werden. "Wir wissen sehr genau," so Uwe Bork, Religionsleiter 'Religion, Kirche und Gesellschaft' beim SWR, "dass zu viele Erklärungen während eines Gottesdienstes sehr stören können. Ein Gottesdienst - gerade auch in Südafrika mit seiner wunderbaren Musik - lebt davon, dass sich in ihm eine Stimmung aufbaut. Und die wollen wir ganz sicher nicht vertreiben."

Sendetermin

So., 10.02.08 | 10:00 Uhr
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Südwestrundfunk
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