Der Biber und seine Burg

Biber sind tolle Tiere: Sie haben scharfe Zähne, mit denen sie Baumstämme fällen. Sie wachsen ihr Leben lang, können so groß werden wie ein Reh und leben in einer Burg. All das und noch viel mehr erfährt Paula von Anke, einer Biberexpertin. Sie zeigt Paula auch, wie Biber ihre Zähne aneinander wetzen, damit sie immer schön scharf bleiben. Außerdem enthüllt Anke das Geheimnis, weshalb Biberzähne orangefarben sind. Sie hat noch etwas ganz Merkwürdiges dabei: eine dunkelgelbe Paste. Bibergeil ist das, das stellt der Biber in einem Drüsensack her. Als Paula daran riecht, muss sie nach Luft schnappen, denn Bibergeil stinkt fürchterlich. Das allerdings hat einen triftigen Grund, wie Paula erfährt, denn mit dem Sekret markieren die Tiere ihr Revier.

Besonders freut sich die Reporterin auf Benni, ein sechs Wochen altes Biberbaby. Das kann sie allerdings erst am Abend kennenlernen, weil Biber nachtaktive Tiere sind und tagsüber schlafen. Benni wurde halb verhungert von einem Fischer gefunden und zu Marianne gebracht, die dann den kleinen Biber aufgepäppelt hat. Was gar nicht so einfach war, denn Benni wollte am Anfang partout keine Milch trinken. Marianne zeigt Paula, womit sie Benni dann doch zum Fressen überreden konnte: mit Haferbrei. Den kocht heute Paula und staunt nicht schlecht, wie schnell der kleine Biber angesaust kommt, als Marianne ihn zum Essen ruft.

Lange kann Benni aber nicht mehr im Haus bleiben, inzwischen nagt er alles an und wird auch bald zu groß für seinen Schlafplatz. Deshalb hat Marianne ein schönes Gehege im Garten gebaut: Bennis neues Zuhause. Paula ist dabei, als Benni sich dort zum ersten Mal umsieht. Es scheint ihm zu gefallen: Aufgeregt läuft er hin und her und springt immer wieder in die Luft. Zurück in die freie Natur kann Benni nicht mehr, weil er bei Menschen aufgewachsen ist. Denn Biberkinder verlassen mit zwei Jahren ihre Eltern und müssen sich dann ein eigenes Revier suchen - um das die jungen Biber miteinander kämpfen. Da hätte Benni als zahmes Tier keine Chance. Und ohne eigenes Revier könnte er nicht überleben. Deshalb wird er bei Marianne bleiben. Damit er auch ein „tierisches“ Familienmitglied hat, will Marianne einen zweiten Biber aufnehmen, der ebenfalls von Menschen großgezogen wurde.