So., 02.07.23 | 09:30 Uhr
Das Erste
Die Sendung mit der Maus
Zu Beginn der Sommer-Sachgeschichtenreihe reist die in Duisburg aufgewachsene Siham in die nordöstliche Provinz Nador, wo ihre Eltern geboren sind. Dort trifft sie ihre Cousine Loubna, mit der sie Tarifit spricht, die Sprache ihrer Familie. Sihams Familie sind Imazighen, gehören also zum Volksstamm der Berber, der Urbevölkerung Marokkos. Sihams Vater hat sich mit gerade 20 Jahren von der Bundesrepublik anwerben lassen, um im Ruhrgebiet als sogenannter „Gastarbeiter“ unter Tage Kohle abzubauen.
Im weiteren Verlauf ihrer Reise stoppt Siham in Fés, wo sie in der Altstadt eine Schusterei besucht, in der typisch marokkanische Leder-Pantoffeln von Hand gefertigt werden. Weiter geht es in den hohen Atlas. Dort besucht Siham unter anderem eine Schule, in der die Kinder in drei Sprachen unterrichtet werden: auf Arabisch, Französisch und auf Tamazight, der Sprache der Berberstämme im Hohen Atlas. Auch der Süden Marokkos steht auf der Reiseroute: In einer riesigen Steinwüste in der Nähe von Ouarzazate scheint nahezu 365 Tage im Jahr die Sonne, daher eignet sie sich auch als Standort für eines der größten Solarkraftwerke der Welt. In Richtung Atlantikküste findet Siham Arganbäume, aus deren Früchten ein kostbares Öl gewonnen werden kann.