Sa., 21.04.18 | 05:30 Uhr
Das Erste
Wer kriegt den Stein klein?
Um die Frage nach dem Stein zu beantworten, ist Willi im Altmühltal unterwegs. Hier gibt es viele Steinbrüche und einen davon, den "Franken-Schotter", sieht er sich genauer an. Mit "Krawumm!" fällt eine riesige Felswand in sich zusammen – jeden Tag wird im Steinbruch gesprengt.
Diesmal darf Willi dem Herrn mit der Lizenz zum Sprengen assistieren. Herr Kohler, der Chef des Steinbruchs, erklärt Willi, wie der Steinbruch überhaupt entstanden ist. Der Reporter staunt nicht schlecht: Vor über 160 Millionen war hier ein Meer! Und tatsächlich: Im Gestein findet man immer wieder versteinerte Urtierchen, so genannte Ammoniten.
Die riesigen herausgesprengten Gesteinsbrocken werden von einem gewaltigen Brecher zu Schottersteinchen von nur wenigen Millimetern Durchmesser weiter verarbeitet. Aber es gibt auch andere Abbau-Weisen, erfährt Willi: Steinplatten, die später zu Fliesen oder Fensterbänken verarbeitet werden sollen, werden nicht gesprengt, sondern heraus gebrochen.
Tags drauf ist Willi in Regensburg unterwegs, um sich die Restaurierung des Doms anzuschauen. Stein ist nämlich keineswegs stein-hart. Kohle-Abgase und saurer Regen haben der Fassade des Doms im Lauf der letzten 100 Jahre übel zugesetzt. Steinmetz Werner und seine Kollegen reinigen die Figuren und Ornamente oder bauen sie detailgenau nach. Und damit sind sie die nächsten Jahre gut beschäftigt: Der Dom ist 105 Meter hoch.