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Der größte Geldtransport der Geschichte: Wie die D-Mark in den Osten kam

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Frühsommer 1990: Westdeutsche Geldtransporter mit mehr als 25 Milliarden D-Mark rollen in Richtung der damaligen DDR. Binnen weniger Wochen muss das Geld vor Ort sein. Denn am 1. Juli 1990, also bereits drei Monate vor der eigentlichen Wiedervereinigung, kommt die deutsch-deutsche Währungsunion. Die Geschichte eines gewaltigen Kraftakts – mit hohen Risiken. 
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Abenteuer Geldtransport

Anfang Februar 1990 kündigt Bundeskanzler Helmut Kohl – für alle überraschend und ohne die Bundesbank zu informieren – die Währungsunion an. Fünf Monate später soll sie vollzogen sein. Die Zeit drängt: Bis zum 1. Juli 1990, also innerhalb weniger Wochen, müssen über 25 Milliarden D-Mark in die DDR gebracht werden. Eine logistische Herausforderung: 15 neue Bundesbankfilialen werden in der DDR aufgebaut und in den Tagen vor der Währungsunion mit Scheinen und Münzen beliefert.
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Der geheime Stollen

Vor der Währungsunion sind die Tresore in der DDR voll mit DDR-Geldscheinen. Sogar 200- und 500-Mark-Scheine, die nie in den Umlauf kamen, lagern in den Filialen der Staatsbank der DDR. Um Platz für die D-Mark zu schaffen, müssen diese Scheine schnell raus. Die Lösung: ein Stollensystem bei Halberstadt. Erbaut während des Zweiten Weltkrieges mithilfe von NS-Zwangsarbeitern. Nach dem Krieg dienen die unterirdischen Gänge der NVA als Waffenlager. Hierher werden nun in Massen die DDR-Geldscheine gebracht.
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Die Sprache des Geldes

Geld ist nicht nur Zahlungsmittel. Es ist auch ein Statement. Und so unterscheiden sich die D-Mark-Scheine der Bundesrepublik deutlich von den DDR-Mark-Scheinen. 
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Verlauf der Währungsunion

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Februar 1990: Kohls Überraschung

April 1990: Die Diskussion um den Umtauschkurs

Mai 1990: Der Durchbruch

Juni 1990: Die Milliarden kommen in den Osten

1. Juli 1990: Erste D-Mark-Scheine werden in der DDR ausbezahlt

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Besonders heikel ist für die Transportbegleiter der Grenzübertritt. Hier endet die Zuständigkeit der bundesdeutschen Polizei. Ab jetzt sichern die DDR-Volkspolizei und die Nationale Volksarmee der DDR die LKW, die vollbeladen mit D-Mark-Scheinen zu den neuen Bundesbankfilialen rollen. Für die Bundesbank-Mitarbeiter eine Fahrt ins Ungewisse. Und vor Ort warten teils chaotische Zustände.
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BR 27.06.1990

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Franz Josef Benedikt, Deutsche Bundesbank

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Ulf Beckert, Deutsche Bundesbank

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Milliarden D-Mark rollen quer durch Deutschland. Fast ein Wunder eigentlich, dass nichts passiert: Kein Überfall, kein Diebstahl. Prof. Christian Pfeiffer, Deutschlands wohl bekanntester Kriminologe, erklärt, warum es bei den Transporten zu keinen Verbrechen kommt, in den Monaten danach aber Banküberfälle an der Tagesordnung sind.


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Kriminologe Christian Pfeiffer

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Im Frühjahr 2013 wird das Stollensystem bei Halberstadt zum Hollywood-Drehort. Regisseur und Schauspieler George Clooney dreht hier einen Teil seines Spielfilms „Monuments Men“. Der Kinostreifen spielt während des Zweiten Weltkrieges. Britische und amerikanische Kunst-Experten sollen die geheimen Lager mit NS-Beutekunst aufstöbern und so weltbekannte Kunstschätze vor der Zerstörung retten.
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Das weitverzweigte Stollensystem bei Halberstadt. Über 13 Kilometer Gesamtlänge. Die NS-Diktatur wollte hier Teile für Kampfflugzeuge produzieren lassen. Sogar Eisenbahnschienen sind verlegt. Und so kommen die ersten Geldscheine auch in Eisenbahnwaggons. Später wird das Geld mit Tatra-LKW der Nationalen Volksarmee angeliefert. 
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Die Einlagerung der insgesamt 667 Milliarden DDR-Mark organisiert Stollenkommandant Hans-Joachim Büttner.

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Zeitstrahl: Januar

Tagesschau-Beitrag vom 6. Februar 1990

6. Februar 1990: Helmut Kohl bietet der DDR völlig überraschend Verhandlungen über eine Währungsunion an. Und das, ohne zuvor die Bundesbank zu informieren. Bundesbankpräsident Karl-Otto Pöhl und sein Stellvertreter Helmut Schlesinger sind an diesem Tag in Ost-Berlin und erfahren davon erst aus den Medien.

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Theo Waigel, damals Finanzminister der Bundesrepublik Deutschland

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Helmut Schlesinger, damals Vize-Präsident der Deutschen Bundesbank

Die Bundesbanker wurden von Kohls Ankündigung völlig überrascht.

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April 1990

Aktuelle Kamera vom 1.April 1990

Die große Frage: Zu welchem Umtauschkurs soll die DDR-Mark getauscht werden? Die Bundesbank schlägt einen Umtauschkurs von 2:1 bei Einlagen, Löhnen und Renten vor. Das lehnen viele DDR-Bürger und Politiker ab und fordern einen Kurs von 1:1.

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Theo Waigel, damaliger Finanzminister der Bundesrepublik Deutschland

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Tagesschau am 2. Mai 1990

Der Durchbruch: Am 2. Mai 1990 einigen sich die beiden deutschen Staaten auf die Umtauschregelungen. Löhne, Renten und Mieten werden 1:1 getauscht. Und bis zu 6.000 DDR-Mark – je nach Alter - können ebenfalls im Verhältnis 1:1 getauscht werden.

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Währungs- und Sozialunion

Am 18. Mai unterzeichnen Bundesfinanzminister Theo Waigel und sein DDR-Amtskollege Walter Romberg den Vertrag zur Wirtschafts-, Währungs- und Sozialunion.

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DDR-Bürger Michael Möbius zu den Wechselkursen

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Juni 1990

Die Vorbereitungen zur Währungsunion laufen auf Hochtouren. 441 Millionen D-Mark-Scheine müssen gedruckt und 102 Millionen Münzen geprägt werden. Doch das Aufwendigste: Über 25 Milliarden D-Mark in bar müssen über die deutsch-deutsche Grenze in die DDR gebracht werden. Ein riesiger logistischer Aufwand.

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Stefanie Geiler-Czerwonka, Bundesdruckerei

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Die ersten D-Mark-Scheine werden in der DDR ausbezahlt. Damit ist die Währungsunion vollzogen. Der größte Geldtransport der deutschen Geschichte ist reibungslos über die Bühne gegangen. Kein einziger Geldschein geht verloren. Die D-Mark ist nun offizielles Zahlungsmittel in der DDR. Die Berichterstattung über den 1. Juli ist in den beiden deutschen Staaten allerdings höchst unterschiedlich.
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Tagesschau vom 1. Juli 1990

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Aktuelle Kamera vom 1. Juli 1990

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Während die DDR typisch sozialistische Motive abbildet, druckt der Westen nationale Symbole und klassische Portraits auf die Scheine.
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Besonderheiten der Mark in der DDR

Im Archiv der Geldscheindruckerei Giesecke+Devrient findet man noch heute die beiden deutschen Währungen. Die Historikerin und Geldschein-Expertin Astrid Wolff erklärt die Sprache der Banknoten.

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Besonderheiten der D-Mark

Im Archiv der Geldscheindruckerei Giesecke+Devrient findet man noch heute die beiden deutschen Währungen. Die Historikerin und Geldschein-Expertin Astrid Wolff erklärt die Sprache der Banknoten.

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Die Scheine der Bundesrepublik zur Wendezeit, die sogenannte BBK1-Serie, sind heute noch den meisten Deutschen ein Begriff. Am 1. Juli 1990 halten die DDR-Bürger genau diese Banknoten in den Händen. Sie lösen das DDR-Papiergeld ab.
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Dass es in Deutschland auch einen Gedenkschein gibt, ist fast nur Sammlern bekannt: der 20-Mark-Gedenkschein anlässlich der Maueröffnung, den die DDR-Staatsbank Anfang 1990 herausgibt. Dieser Schein ist inzwischen ein heißbegehrtes Sammlerstück.
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Der Geldschein-Sachverständige Josef Gerber über die Wertentwicklung des Scheines

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Kapitel 2 Abenteuer Geldtransport

Abenteuer Geldtransport

Kapitel 3 Der geheime Stollen

Der geheime Stollen

Kapitel 4 Die Sprache des Geldes

Die Sprache des Geldes

Kapitel 5 Verlauf der Währungsunion

Zeitstrahl

Kapitel 6

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