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75 Jahre – die ARD feiert Geburtstag

Am 9. Juni 1950 – vor genau 70 Jahren – haben sich sechs Radiosender zusammengetan, um eine Arbeitsgemeinschaft zu gründen. Es war die Geburtsstunde der ARD. Sechs unabhängige Sender, darunter der Nordwestdeutsche, der Bayerische und der Hessische Rundfunk, legten den Grundstein für gemeinsame Programme und Sendungen. Bei der Konstituierung der ARD in München: von links Intendant Geerdes (RB), Intendant von Scholtz (BR), als Gast: Prof. Dr. E. Zechlin, Direktor des Hans-Bredow-Institutes, Generaldirektor Grimme (NWDR), Intendant Beckmann (HR). | Bild: DRA/SDR

Am 9. Juni 1950 – vor genau 70 Jahren – haben sich sechs Radiosender zusammengetan, um eine Arbeitsgemeinschaft zu gründen. Es war die Geburtsstunde der ARD. Sechs unabhängige Sender, darunter der Nordwestdeutsche, der Bayerische und der Hessische Rundfunk, legten den Grundstein für gemeinsame Programme und Sendungen. Bei der Konstituierung der ARD in München: von links Intendant Geerdes (RB), Intendant von Scholtz (BR), als Gast: Prof. Dr. E. Zechlin, Direktor des Hans-Bredow-Institutes, Generaldirektor Grimme (NWDR), Intendant Beckmann (HR).

Sie legten den Grundstein für gemeinsame Programme und Sendungen. Dazu gehören allen voran Das Erste und die Tagesschau – hier zu sehen ist Karl Heinz-Köpcke, Tageschau-Sprecher von 1959-1987.

Für Das Erste Deutsche Fernsehen enstanden Klassiker wie mit Loriot (Vicco von Bülow) und dem Problem mit der Nudel ... (rechts Evelyn Hamann).

Oder die "Klimbim"-Familie: v.l.: Wichart von Roell, Elisabeth Volkmann, Horst Jüssen, vorn: Ingrid Steeger.

Beliebt auf dem Bildschirm: Der Quizmaster, Schauspieler und Conferencier Hans-Joachim Kulenkampff in seiner erfolgreichen Quiz-Sendung "Einer wird gewinnnen".

Beliebt war auch der Internationale Frühschoppen: 51 Jahre nach der ersten, von Werner Höfer geleiteten Sendung, kommt der "Internationale Frühschoppen" ab Oktober 2002 wieder auf den Bildschirm – bei PHOENIX, moderiert vom damaligen ARD-Vorsitzenden und WDR-Intendanten Fritz Pleitgen und dem SWR-Intendanten Professor Peter Voß (v. l. n. r. sitzend: H. A. von Heintze, Hassan Suliak, Jan Wintraecken, Werner Höfer, Alain Clement und Richard C. Hottelet).

Die Bundestagswahl am 19.09.65: Das Erste Deutsche Fernsehen und die Hörfunkwellen der ARD präsentieren gegen 21:00 Uhr erstmals eine Wahlprognose, die dem späteren Endergebnis bereits sehr nahe kommt.

Am 4. Juni 1961 ist schließlich eine der beliebtesten Sportsendungen im deutschen TV erstmals zu sehen: die Sportschau, hier eine Aufnahme aus dem Jahr 1976 mit dem Moderator Ernst Huberty.

1965 fand die erste Ziehung der Lottozahlen im deutschen Fernsehen statt. Auf dem Bild ist Lottofee Franziska Reichenbacher vor dem Lotto-Touchscreen zu sehen.

Programm für die jüngere Zielgruppe gab es mit dem "Beat Club" mit Moderatorin Uschi Nerke.

Als vor 50 Jahren, im Juli 1969, der erste Mensch den Mond betrat, schrieb auch der WDR Geschichte. Es war ein bis dahin noch nie dagewesener Sendemarathon. 60 Techniker, darunter vier Kameramänner, arbeiteten für die Sendung im Schichtbetrieb. Im Dauereinsatz mit dabei: WDR-Redakteur Günter Siefarth, der dafür im Nachhinein den Spitznamen „Mr. Apollo“ bekam.

Clemens Wilmenrod, alias Carl Clemens Hahn war der erste Fernsehkoch der ARD – mit der Sendung: "Bitte in 10 Minuten zu Tisch".

Bis heute erfolgreich im Programm im Ersten: "Verstehen Sie Spaß" – Späße mit der versteckten Kamera. Hier mit Karl Dall, Paola und Kurt Felix im Jahr 1988.

Der "Bericht aus Bonn", heißt heute natürlich "Bericht aus Berlin". Hier ein Bild aus dem Jahr 1977: Der Name Friedrich Nowottny stand fast zehn Jahre als Synonym für den "Bericht aus Bonn", ehe Nowottny 1985 Intendant des WDR wurde.

WDR-Fernsehansagerin Claudia Doren (1962) kündigt das folgende Programm an – heute kaum mehr vorstellbar.

Zu Silvester ein Klassiker und nicht mehr wegzudenken aus deutschen Wohnzimmern: "Dinner for one". Der Sketch mit Freddie Frinton als Diener James und May Warden als alleinspeisende alte Dame Miss Sophie entwickelte sich zum alljährlichen Publikums-Hit zum Jahreswechsel.

Über Jahrzehnte ein Hit im Ersten: die Serie "Lindenstraße". Hier zu sehen ist aus Folge 1 die vorweihnachtliche Hausmusik bei Familie Beimer: v.l.: Klausi (Moritz A. Sachs), Vater Hans (Joachim Hermann Luger), Mutter Helga (Marie-Luise Marjan), Tochter Marion (Ina Bleiweiß) und Benny (Christian Kahrmann). Das Erstsendedatum: 08.12.1985!

Eine Institution im deutschen Fernsehen: das "Wort zum Sonntag". Die erste Sendung wurde am 8. Mai 1954 ausgestrahlt. Die evangelische Theologin Renate Kirsch (hier im Bild) war von 1988 bis 1992 Sprecherin.

"Praxis Bülowbogen", mit Günter Pfitzmann in der Titelrolle, war die erste gemeinschaftsfinanzierte Serie, die im Vorabendprogramm des Ersten ausgestrahlt wurde. Die beliebte Serie feierte am 7. Oktober 1987 ihre Premiere.

Auch im Ersten zu sehen und beim Fernsehpublikum: der Musikantenstadl, hier unterwegs in der Karibik, v.l.: Moderator Karl Moik, Roberto Blanco und Heino.

Ohne ihn wäre ein Sonntagabend im TV schwer denkbar: der Tatort. Hier die Folge "Zweierlei Blut" mit Kriminalhauptkommissar Schimanski (Götz George) vor Kriminaloberrat Königsberg (Ulrich Matschoss, rechts). Der Krimiklassiker feiert 2020 seinen 50. Geburtstag.

"Sendung mit der Maus": Armin Maiwald, Autor zahlreicher Lach- und Sachgeschichten.

Am 19.01.1992 wurde der erster MDR-Tatort "Ein Fall für Ehrlicher" mit Bernd-Michael Lade, Peter Sodann und Gustl Bayrhammer (v.l.) im Ersten ausgestrahlt. Im November 2025 feiert der Tatort seinen 55. Geburtstag!

Mit „75 Jahre ARD – Die große Jubiläumsshow“ präsentiert Moderator Kai Pflaume einen Abend voller Erinnerungen, Überraschungen und Emotionen. Im Ersten zu sehen am 29. März 2025.