19. November: Der ehemalige Vorstandsvorsitzende des insolventen Zahlungsdienstleisters Wirecard, Markus Braun, muss vor dem Untersuchungsausschuss des Bundestages aussagen. Es ist das nächste Kapitel eines deutschen Wirtschaftskrimis. Berichte und Gerüchte über finanzielle Unzulänglichkeiten des Dax-Unternehmens gibt es schon länger. Im Juni dann werden sie Gewissheit. In der Bilanz des Konzerns klafft ein Milliardenloch. Über Jahre sind die Finanzen der Fintech-Firma mit fiktiven Beträgen geschönt worden, abgesegnet von externen Bilanzprüfern. Braun wird verhaftet, ein anderes Vorstandsmitglied, Jan Marsalek, ist auf der Flucht. Doch im Untersuchungsausschuss geht um eine andere Frage: Welche Verantwortung tragen die Bundesregierung, der Bund und dessen Anstalt für die Aufsicht von Finanzdienstleistern, Bafin?