Do., 06.11.14 | 22:25 Uhr
3sat
14 – Tagebücher des Ersten Weltkriegs: Folge 3
Folge 3: Die Heimat
Der Inhalt der dritten Folge: Für die Soldaten an der Front ist die Heimat ein Sehnsuchtsort. Heimat steht für Sicherheit, Geborgenheit, Frieden. Viele hält nur der Gedanke an die Rückkehr zu den Lieben und an die intakte Heimat aufrecht. Doch weil dort jetzt auch Waffen für die Front produziert werden, wird die Heimat selbst zum Ziel.
Der Krieg ist überall
Flugzeuge und Zeppeline werfen ihre Bomben nicht mehr nur auf feindliche Soldaten ab, sondern auch auf Zivilisten, Frauen und Kinder in den Städten. Durch Blockaden und den Seekrieg soll die gegnerische Bevölkerung ausgehungert und vernichtet werden. Zerstörung und Tod, Verzweiflung, Hunger und Einsamkeit gibt es jetzt nicht mehr nur an der Front, sondern auch in der Heimat. Der Krieg hat das romantische Bild der intakten Heimat zerstört. Heimat und Front sind eins geworden – der Krieg ist überall.
Die Serie im großen Web-Special
Alle Infos zu "14 – Tagebücher des Ersten Weltkriegs"
Aus Anlass des 100. Jahrestags des Ausbruchs des Ersten Weltkriegs zeichnet die vierteilige Doku-Drama-Serie ein neues Bild dieser "Urkatastrophe" des 20. Jahrhunderts. "14 – Tagebücher des Ersten Weltkriegs" erzählt die Geschichte des Kriegs aus der Perspektive ausgesuchter Zeitzeugen, die ihre Erlebnisse in Tagebüchern, Aufzeichnungen und Feldpostbriefen festgehalten haben. Diese Menschen sind keine Kriegsherren und Staatenlenker, sondern einfache Soldaten, Frauen, Jugendliche und Kinder.
Persönliche Schicksale nacherzählt
Ihre Erlebnisse sind in aufwendigen Dramaszenen nachgestellt. Inszeniert wurde ausschließlich, was die Erzähler in ihren Tagebüchern und Briefen festgehalten haben. Diese persönlichen Schicksale sind in dokumentarische Filmsequenzen eingebettet, die vor allem aus zeitgenössischem Film- und Fotomaterial bestehen.
Zum ersten Mal erzählt diese Serie den Krieg aus einer multinationalen Perspektive. In den Filmen kommen Menschen vieler Völker und Nationen zu Wort – mit teils ähnlichen, aber auch ganz unterschiedlichen Kriegserfahrungen. So werden persönliche und nationale Unterschiede in den Kriegserlebnissen und in der Wahrnehmung des Krieges deutlich.
Film- und Fotomaterial aus Archiven weltweit
Um die unterschiedlichen nationalen Erlebniswelten so glaubhaft wie möglich zu inszenieren, standen deutsche, britische, russische, italienische, französische und österreichische Schauspielerinnen und Schauspieler vor der Kamera. Sie alle spielen in ihrer Muttersprache. Gedreht wurde im Elsass und im kanadischen Quebec.
Das spektakuläre zeitgenössische Film- und Fotomaterial für die Produktion stammt aus Archiven in der ganzen Welt und ist zum Teil noch nie gezeigt worden. Es wurde in HD-Auflösung neu digitalisiert und aufwändig restauriert.
Als Fachberater haben namhafte Historiker an der Serie mitgewirkt, darunter Peter Englund, Sekretär der Schwedischen Akademie der Wissenschaften, der deutsche Historiker Oliver Janz und der französische Historiker Emmanuel Saint Fuscien.
Vierteiliger Film von Jan Peter und Yury Winterberg
"14 – Tagebücher des Ersten Weltkriegs" ist ein Gemeinschaftprojekt von SWR, NDR, WDR, ARTE und ORF.