Engagement und positives Echo für das Müllorchester
Ein Lied, das selbst auf einer alten Blechgeige virtuos klingt, wie klingt es wohl erst auf einem richtigen Instrument? Das kann Maria, die Geigerin des Müllorchesters aus Paraguay, bald ausprobieren.
Musik gegen den Alltag der Armut
In der Weltspiegel-Sendung vom 18. August 2013 hatten wir über sie und die anderen Jugendlichen des Müllorchesters "Orquesta de Instrumentos Reciclados" von Cateura, dem Elendsviertel der Hauptstadt Paraguays, berichtet. Dort recycelt Favio Chavez alte Konserven, Ölfässer und anderen Schrott um daraus Geigen, Gitarren und Celli zu bauen und den Kindern des Elendsviertels eine Möglichkeit zu geben, ihrem Alltag ein paar Harmonien lang zu entkommen.
Geld- und Instrumentenspenden
Mittlerweile hat das Müllorchester auf sich aufmerksam gemacht: Nicht nur, dass die Jugendlichen kürzlich zu einem Konzert in die USA eingeladen wurden und jetzt eine richtige, kleine Tour spielen. Auch die Resonanz auf den Weltspiegel-Beitrag war groß. Eine Vielzahl an Helfern wendete sich an die Redaktion, um das Müllorchester zu unterstützen – mit Geld aber auch mit Instrumenten.
So auch Peter Svatek, Geigenbauer aus Salzburg. Insgesamt zehn Geigen, fünf Celli und einen Karton mit Saiten, Zubehör und Werkzeug hat er Maria und den anderen jungen Müllmusikern vermacht. Um die Instrumente, die den gehobenen Ansprüchen seiner Kunden nicht mehr gerecht wurden aber noch gut spielbar sind, an das Orchester übergeben zu können, hat er sich selbst auf den Weg nach Frankfurt gemacht.
Dort spielten Maria und die anderen Musiker gerade das letzte Konzert und fliegen nun zurück nach Paraguay – fast jeder von ihnen mit einem neuen, echten Instrument im Gepäck.
Die Redaktion des Weltspiegels freut sich sehr über das Engagement von Peter Svatek und all den anderen Spendern und hofft, das noch viele weitere Hilfen für das Projekt von Favio Chavez zusammenkommen.
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