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Gefährliche Arbeit in den Jademinen

Der Klosterhügel von Sagaing in Mandalay. Hier liegt das spirituelle Zentrum Myanmars: Ein mächtiger Buddha umgeben von gold- und jadefarbenen Fliesen.

Der Klosterhügel von Sagaing in Mandalay. Hier liegt das spirituelle Zentrum Myanmars: Ein mächtiger Buddha umgeben von gold- und jadefarbenen Fliesen.

Von hier kommt die wertvolle Jade: God bless Kachin Land – Kachin liegt im Norden Myanmars an der Grenze zu China. Seit Jahrzehnten fordern die Kachin mehr Unabhängigkeit. Beide Seiten wollen sich den Zugriff auf die natürlichen Ressourcen des Landes sichern – auf Tropenhölzer, Gold, Bernstein, vor allem aber auf die lukrativen Jade-Minen.

Eine Mondlandschaft, wo früher dichter Dschungel war. Viele der Jade-Minen sind für Ausländer gesperrt. Erst recht für Journalisten. Die Minen werden oft von Gewährsleuten der noch immer mächtigen Militärs betrieben.

Oft handelt es sich um chinesische Unternehmer, die sich mit Hilfe der Generäle die lukrativen Minenrechte gesichert haben. Die Kachin beklagen, ihre Heimat werde von chinesischen Geschäftmachern ausgeräubert.

Wieder bringt ein LKW den Abraum aus der Mine. Die grossen, wertvollen Jadebrocken hat sich die Mine längst selbst gesichert. Aber auch im Abraum können Schätze schlummern. Der Traum vom grossen Jade-Fund zieht Männer aus ganz Myanmar in die Jade-Minen.

Beinahe jeden Monat kommt ein Arbeiter ums Leben. Vor zwei Jahren wurden weit über 100 Arbeiter von einer riesigen Lawine verschüttet. Viele der Männer wurden bis heute nicht gefunden. Sie bleiben begraben unter dem Geröll aus Stein und Jade.

Die Arbeit in den Jade-Minen ist so anstrengend. Viele der Maenner flüchten sich in Drogen: Opium, Heroin. Um länger arbeiten zu koennen. Um die Strapazen der Jade-Suche irgendwie zu überstehen. Diese Männer sind auf Zwangsentzug in einer christlichen Einrichtung am Stadtrand von Myitkyina, der Hauptstadt von Kachin.