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Indien: Folter und Misshandlung

Wir treffen Soni Suri. Sie wurde von der Polizei im Bundesstaat Chhattisgarh gefoltert. | Bild: NDR

Wir treffen Soni Suri. Sie wurde von der Polizei im Bundesstaat Chhattisgarh gefoltert.

Sie spricht lieber an einem ruhigen Ort mit uns. Obwohl Polizeigewalt alltäglich ist, wird in der Öffentlichkeit wenig darüber gesprochen.

Soni lebt in einem sehr abgelegenen Dorf. Um dorthin zu kommen, müssen wir mehrere Stunden fahren.

Die Dorfbewohner leben in einfachsten Verhältnissen. Die Polizei wird von ihnen eher gefürchtet und nicht als schützende Instanz angesehen.

Satwant Singh als junger Polizist. Damals war stolz auf seinen Beruf. Sein Ziel: für Gerechtigkeit sorgen.

Er sagt: "Hätte ich gefoltert wie meine Kollegen, wäre ich hoch befördert worden." Heute ist Singh kein Polizist mehr.

Auch der Bruder dieses Mannes wurde von der Polizei gefoltert und starb. Er ist 25 Kilometer angereist, mit der Hoffnung, wir könnten helfen.

Harjeet Singh war 16, als er sich aus Angst das Leben nahm. Die Polizei beschuldigte ihn des Diebstahls, folterte ihn und trieb ihn so in die Verzweiflung.

Der Obduktionsbericht des 16-Jährigen beschreibt die Verletzungen, die er durch die Folter erleiden musste.

Die Eltern von Harjeet Singh unternehmen nichts. Die Polizei hat ihnen rund 4000 Euro gezahlt, damit sie stillhalten.